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Schlagwort: Allrad

Endlich mit Allrad: Der Škoda Octavia RS 4×4

Auf allen Vieren

Bald wird der Octavia RS nicht mehr durchdrehen: Škoda bietet für den starken Tschechen erstmals Allradantrieb an, allerdings nicht für alle Motorisierungen.

Der Škoda Octavia RS ist sehr beliebt. Über 58.000 Einheiten des als Kombi und Limousine erhältlichen Fahrzeugs wurden schon an den Mann gebracht. Zwei Dinge, die von Kunden und Presse schon lange in Kombination gefordert wurden, reicht der tschechische Autohersteller jetzt nach: einen Allradantrieb und ein Doppelkupplungsgetriebe.OcRS_4x4
Der 4×4-Antrieb in Verbindung mit einem Sechsgang-DSG für die 184-PS-Diesel-Version wird ab Oktober 2015 bestellbar sein. Ein Preis steht noch nicht fest. Dank Allrad und Doppelkupplungsgetriebe sprintet der Selbstzünder-RS in 7,6 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Der Topspeed ist bei 228 km/h erreicht. Der Verbrauch soll laut Hersteller bei 4,9 Liter Diesel auf 100 Kilometer liegen.
Laut Škoda ist die Kraftverteilung auf die vier Räder stets situationsabhängig. Selbst beim schnellen Anfahren oder Beschleunigen sollen die Pneus nicht die Bodenhaftung verlieren. Laut Škoda wird der 4×4-Antrieb für die Octavia RS-Dieselmotorisierung ab sofort in den ersten Märkten eingeführt. Preise für Österreich wurden noch nicht verraten. Ab Ende Oktober ist der Newcomer aber auch hierzulande bestellbar.
Fotos: Škoda

Konzept: Fiat Ducato 4×4 Expedition

Abseits aller Wege

Es muss nicht immer „Glamping“ sein: Der Allrad-Camper wagt sich auch abseits befestigter Straßen – derzeit jedoch nur als Studie.

Ein Viertel aller Reisemobile auf Kastenwagen-Basis ruhen auf der Plattform des Fiat Ducato. Deshalb hat sich Fiat Professional für den Caravan-Salon im deutschen Düsseldorf den Traum aller Aktiv-Camper einfallen lassen.

Foto: Fiat
Foto: Fiat

Foto: Fiat
Foto: Fiat

Wer nicht nur am Campingplatz das Tafelsilber poliert, sondern es gern auch staubig hat, hat mit dem Ducato 4×4 Expedition seine Freude. Oder „hätte“, denn zu kaufen gibt es ihn (noch?) nicht.
Mitentwickelt hat der französische Allrad-Spezialist Dangel; er liefert die Technik für den permanenten Allradantrieb mit Visco-Kupplung und Sperrdifferential an der Hinterachse.
Die Spur des Ducato wurde verbreitert, die Bodenfreiheit angehoben. Der Motor: ein 150-PS-Turbodiesel in Kombination mit Sechsgang-Schaltgetriebe.

Nicht schlampig

Ein bisserl „geglampt“ wird ja doch, und zwar innen. Die Ausstattung kommt vom Spezialisten Tecnoform, der sich mit exklusiven Reisemobilen und Yachten einen Namen gemacht hat.
Ein ausgeklügeltes Soundsystem und sämtliche heutzutage gängigen Konnektivitäten verstehen sich von selbst. Die Offroad-Zubehörfirma Olmedo liefert dazu äußerliche Accessoires wie Seilwinde, Motorschutz und einen stabilen Dachträger, der auch als Aussichtsplattform genutzt werden kann.

Audi: E-SUV geht in Serienproduktion

Vorsprung durch Starkstrom

Im Rahmen der IAA wird der Elektro-SUV Audi e-tron quattro concept präsentiert werden. Der Serienstart soll 2018 erfolgen, nun gibt es erste Bilder.

Audi hat erste Bilder zu seinem kommendem Elektroauto Q6 e-tron veröffentlicht. Mit dem von vielen als „Tesla-Fighter” bezeichneten SUV-Crossover will der Ingolstädter Hersteller endlich auch bei Elektromobilität seinem Leitspruch „Vorsprung durch Technik” gerecht werden. Audi kündigte an, dass elektrisches Fahren bei dem kommenden Stromer „Fahrspaß, kein Verzicht“ vdarstellen soll. Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) 2015 in Frankfurt soll mit dem Audi e-tron quattro concept ein erster, offizieller Ausblick auf den Q6 e-tron gegeben werden.

Foto: Audi
Foto: Audi

Das erste Großserien-Elektroauto der Marke ist von Grund auf als Elektroauto konzipiert und verfolgt das „Aerosthetics-Konzept“ von Audi. Dabei sollen technische Maßnahmen zur Verringerung des Luftwiderstands „mit kreativen Designlösungen“ verbunden werden. Bewegliche Aerodynamik-Elemente an der Front, an den Flanken und am Heck verbessern die Umströmung des Autos. Der aerodynamisch optimierte Unterboden ist komplett geschlossen. Mit einem cw-Wert von 0,25 will Audi mit dem e-tron quattro eine neue Bestmarke im SUV-Segment setzen. Die Reichweite soll bei mehr als 500 Kilometern liegen.
Foto: Audi
Foto: Audi

Auch die Fahrleistungen sind beachtlich, denn von 0 auf 100 beschleunigt das 4,88 Meter lange Crossover-SUV in unter 5 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit Rücksicht auf die Reichweite auf 200 km/h begrenzt. Die Studie basiert auf dem Modularen Längsbaukasten der zweiten Generation, der bei Antrieb und Package große Flexibilität ermöglichen soll. In der Länge soll der e-tron quattro zwischen dem Audi Q5 und dem Q7 liegen. Mit seiner SUV-typischen Karosserie und der flachen, coupéhaften Kabine wirkt der Audi e-tron quattro sehr dynamisch. Im Innenraum soll vier Personen Platz geboten werden.
Foto: Audi
Foto: Audi

Die große Lithium-Ionen-Batterie liegt zwischen den Achsen und unter der Fahrgastzelle. Diese Einbaulage soll für einen tiefen Schwerpunkt und eine ausgewogene Achslastverteilung sorgen und dem Auto „eine im Segment überlegene Fahrdynamik und Fahrsicherheit” verleihen. Beim Antrieb nutzt Audi seine Erfahrung mit dem elektrisch angetriebenen Sportwagen R8 e-tron. Drei E-Maschinen – eine an der Vorderachse, zwei an der Hinterachse – treiben den e-tron quattro concept an. Je nach Gaspedal-Stellung und Fahrmodus werden nur ausgewählte Motoren genutzt, alle drei Triebwerke müssen nur bei Vollgas-Beschleunigung arbeiten. Im fahrerorientierten Cockpit informieren OLED-Displays über den aktuellen Zustand des Antriebsstrangs. Damit wird er laut Audi zum elektrifizierten quattro, zum e-tron quattro – effizient und dynamisch zugleich.
Fotos: Audi

Test: Kia Sorento 2,2 CRDI AWD

Raum-Fähre

Wer einen Kia Sorento kauft, bekommt auch in Zukunft keinen X5. Aber manchmal könnte er denken, er sitzt in einem…

Das italienische Sorrento, so will es eine der vielen Odysseus-Sagen in Homers Ilias, war einst die Heimat der betörend singenden Sirenen. Ob der nach dieser Stadt benannte Kia Sorento in seiner dritten Generation ebenfalls solche Reize besitzt? Wir testeten das Topmodell „Shine“ auf seine Anziehungskraft.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Die neue Generation des Sorento wurde komplett neu entwickelt und hat mit dem Vorgänger nur noch den Namen gemeinsam. Er wirkt, trotz seiner doch enormen Größe dynamischer, kann aber trotzdem mit noch mehr Platz für Passagiere und Gepäck aufwarten. Er ist um knapp zehn Zentimeter, auf fast 4,8 Meter gewachsen und in der Höhe um einige Zentimeter kleiner geworden – dadurch wirkt er schnittiger und frischer. Optisch hat der neue Sorento also deutlich an Charme gewonnen. Vorne sitzt man höchst komfortabel im weitläufigen, neu gestalteten Cockpit auf höchst komfortablen Sitzen; auf der Rückbank geht es ebenso luftig und freizügig zu. Für die große Reise ist auch der Kofferraummit seinen 660 bis 1.732 Liter Fassungsvermögen konzipiert.

„Hinausgewachsen“

Serienmäßig an Bord sind klimatisierte und elektrisch verstellbare Ledersitze vorne, ein adaptiver Tempomat, ein automatischer Einparkassistent, ein 360 Grad Surround View System, ein Querverkehrsassistent, ein Infinity Sound System und noch vieles mehr. Als Option nur die Metallic-Lackierung und ein Panorama-Glasschiebedach. Ein wichtiges Extra gibt es jedoch ohne Aufpreis für alle Modelle: sieben Jahre Garantie.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Der Vierzylinder-Diesel ist auch im neuen Kia Sorento kein Leisetreter. Sein Arbeitsprinzip nagelt er fröhlich in die Welt hinaus, wobei die gute Geräuschdämmung im Innenraum viel davon ausblendet. Der Motor schöpft aus seinen 2,2 Litern Hubraum 200 PS und – ab 1.750 U/min – satte 441 Nm Drehmoment. Er schiebt den immerhin 1,8 Tonnen schweren Wagen vor allem aus dem Drehzahlkeller vehement an und lässt nach rund 9 Sekunden den Hunderter hinter sich. Der Verbrauch ist mit 8,2 Litern im akzeptablen Bereich. Das feinfühlig abgestimmte Fahrwerk blendet kleine Stöße weitgehend aus und bleibt auch bei groben Verwerfungen auf der Fahrbahn komplett gelassen. Allrad made in Austria: Das Dynamax-System von Magna-Steyr arbeitet mit Torque Vectoring und leitet das Drehmoment gezielt an die Räder mit Bodenhaftung – so kann man auch kurz leichtes Gelände befahren.
Wer ein zugkräftiges, großes SUV mit vielen Extras, großzügigem Platzangebot und längerer Garantie sucht, sollte demnächst beim Kia-Händler vorbeischauen.

Fotos: Robert May

Offroad-Extreme: Expeditions-Mobil KiraVan

Monster-Mog!

Zombie-Apokalypse, Suche nach dem letzten weißen Fleck auf der Landkarte oder wirklich starker Auftritt am Campingplatz: KiraVan kann praktisch alles!

Die Firma Applied Minds entwickelt und baut Prototypen für die Industrie und (aha!) das Militär. Sie beschäftigt sich laut eigenen Angaben mit den verschiedensten Projekten vom Offroader zum Raumfahrzeug. Irgendwo dazwischen liegt der KiraVan. Man hat bereits Sonderfahrzeuge auf Basis des Unimog von Mercedes-Benz auf die Räder stellen lassen, dieses ist aber zweifellos die extremste Stufe dessen, was man im allerweitesten Sinn noch „Camping“ nennen kann. Sollte die Zombie-Apokalypse wirklich einmal kommen, würden wir uns ein solches Fahrzeug wünschen. (Und eine Motorsäge.) Die Antriebsplattform kommt vom Unimog U500 mit 260 Diesel-PS, er bekommt einen Sattelaufleger verpasst und bewegt damit ein Gefährt in der Gesamtlänge von knapp 16 Metern.

Überleben zu dritt

Das zulässige Gesamtgewicht für den Straßenbetrieb liegt bei rund 23,5 Tonnen. Für den harten Geländeeinsatz – denn der sei, verspricht der Konstrukteur, noch durchaus möglich – wird es auf schlanke 19,3 Tonnen reduziert. Einen gewissen „ökologischen Fußabdruck“ wird man damit in der unerforschten Landschaft wohl hinterlassen. Eine Crew von drei Personen kann sich mit den Vorräten an Bord drei Wochen lang autark versorgen. Von außen zugeführtes Wasser wird mehrfach gefiltert. Im Anhänger sind die Schlafräume auf zwei Ebenen untergebracht, außerdem Bad, Aufenthaltsraum, Küche und – haben wir was vergessen? Ah ja: Ein ganzes Arsenal an Technologie! Der Strom dafür kommt aus zwei Dieselgeneratoren mit jeweils 25 kW oder aus einem Solar-Ladesystem. Bis zu zehn Stunden lassen sich die Air-Condition und die Elektronik noch nach deren Ausfall betreiben; etliche Akkus und ein System für unterbrechungsfreie Stromversorgung speisen unter anderem einige Server, die die diversen elektronischen Systeme steuern. Zu steuern gibt es viel!

Wer weiß, wohin?

Die Navigation holt sich ihre Signale von den Satelliten des GPS (USA), GLONASS (Russland), Galileo (Europa) und BeiDou (China). Wenn das nichts hilft, übernimmt die an Bord befindliche Trägheitsnavigation. Von innen kann man die Umgebung des KiraVan rundum überwachen, es gibt eine Alarmanlage und ein stimmengesichertes Zugangssystem. Satelliten-Breitband-Internet offeriert 5Mbps Uplink- und 10Mbps Downlink-Geschwindigkeit; und die Telekommunikation sei, versichern die KiraVan-Macher, auch in Urwäldern und den Polarregionen funktionstauglich, wo man Amateur-Gerät wie Smartphones üblicherweise kübeln kann. Der Kommunikation und Überwachung dienen mehrere pneumatisch ausfahrbare Masten. Elektro-optische Systeme, Thermokameras und Nachtsichtgeräte überwachen und vermessen die weitere Umgebung des Vehikels. Funkfrequenzüberwachung versteht sich von selbst; die Steuerung von Drohnen und anderen unbemannten Fahrzeugen vom Anhänger aus ist ebenfalls möglich. (Drohnen bitte selbst mitbringen!) Und ja, dieses Techno-Konstrukt bewegt sich auch: Die Reichweite beträgt dank eines knapp 770 Liter fassenden Tanks rund 3.200 Kilometer. Das genügt zum Erreichen des nächsten zivilisierten Außenpostens, sofern der über Land erreichbar ist. Denn schwimmen kann der KiraVan vorderhand noch nicht. Schlimmstenfalls heißt es „Umsteigen bitte“, nämlich aufs KiraBike: Das Offroad-Motorrad mit Turbodieselmotor reist im Heck des Aufliegers mit. Wenn jetzt noch die Kaffeemaschine eine halbwegs feine Crema zusammenbringt (wovon wir ausgehen), kann man dem Zusammenbruch der Gesellschaftsordnung entspannt entgegensehen.
Fotos: KiraVan

Test: Škoda Octavia Combi 2.0 TDI 4×4

Die Gründer lassen grüßen

Mit dem Topmodell der Diesel-Allradversion des Škoda Octavia Combi im Laurin & Klement-Mitgift-Niveau lässt sich’s superb reisen.

Eine Säule ist der Octavia für Škoda, ein tragendes Element des Erfolgs seit bald 20 Jahren: 1996 ist er als erstes unter dem Schirm des VW-Konzerns entwickeltes Modell, auf den Markt gekommen. Der Kompakte mit Mittelklasse-Dimensionen startete in der Limousinen-Variante, zwei Jahre später folgte der Combi.
Per 2013 ist der Parade-Tscheche in seiner dritten Generation angekommen, mit nach wie vor wenig plakativem, dafür charakteristischem Design sowie einer Varianten-Bandbreite, die vom wirtschaftlichen Einsteiger über den allradgetriebenen Scout bis zum sportlichen RS-Modell (mit 230 PS) reicht. Als Top-Typ firmiert der 184 PS (380 Nm) starke Zweiliter-TDI mit Haldex-Kupplung und sechsstufigem Doppelkupplungsgetriebe. Es gibt ihn als Limousine und, wie getestet, als Combi.

Zwei Väter

In Erinnerung an die lange Tradition von Škoda – immerhin die drittälteste Automarke der Welt – legen die Tschechen der Top-Ausstattungsvariante „Elegance“ noch eins drauf und benennen dies nach den Gründervätern Vaclav Laurin & Vaclav Klement. Ersterer war Mechaniker, Zweiterer Buchhändler; 1895 starteten sie mit der Produktion von Fahrrädern, 1899 folgten Motorräder, 1905 die ersten Automobile. 1925 fusionierten die Vaclavs mit dem Maschinenbau-Konzern Škoda.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Rüberbringen soll das Label „Laurin & Klement“ zeitlose Eleganz, solides Handwerk und fundierte Technik, im Sinne der klassischen Tradition, wofür die Tschechen nicht erst in Zeiten der österreichisch-ungarischen Monarchie bekannt waren. Wer damals etwas auf sich hielt, der ging zum böhmischen Schneider, und nicht umsonst ist der Stammsitz von Škoda nach wie vor in Mladá Boleslav. Dort hat man zu der für Octavia & Co. selbstverständlichen Qualität in Form tadelloser Verarbeitung und cleverer Details eine Reihe von zusätzlichen Features gepackt. Dazu gehören beheizte Leder-/Alcantara-Sitze, Soundsystem, Zweizonen-Klima, Parklenkpilot, Navi, Bi-Xenon-Lichter, 18-Zoll-Alus und so weiter. Zusätzlich hatte das Testfahrzeug unter anderem Dreispeichen-Lederlenkrad, Glashub-/Schiebedach und das schlüssellose Zugangs- und Startsystem „Kessy“.

Lange, schnelle Reise

In dieser Konfiguration lautete die Anforderung an den Octavia: Wien-München-Wien, und das möglichst flott, sozusagen eiliges Business. Den Autobahn-Job absolvierte der Tscheche lässig, mit selbstbewusster Präsenz und mehr als ausreichend Power für die hierzulande geltenden Speed-Limits. Die Sitze sind für längere Strecken fest genug gepolstert, die Klimaanlage liefert zugfrei einstellbare Heizung/Kühlung je nach Temperaturlage, das Fahrgeräusch-Niveau lässt klassischen Musikgenuss auf dezentem Lautstärkeniveau zu, die Fahrwerksabstimmung schluckt polterfrei auch bösartig holprige Baustellen-Sektionen, die Bedienung des Navis ist denkbar einfach, die Bluetooth-Verbindung zum Smartphone ist ohne Untermenü-Rätsel im Nu hergestellt.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Die Assistenz-Elektronik hält sich vornehm im Hintergrund. Das Abstandstempomat-Regelsystem erweist sich als sehr angenehm, um in den wuchernden I-GL-Streckenabschnitten nicht übers streng geahndete Hunderter-Limit zu schießen – und auch im Stau. Und wenn in Deutschland die Strecke frei von Tempolimits und Wochenendverkehr ist, zeigt der Octavia, dass ihm nicht zu schnell die Vortriebslust ausgeht und er locker mit den Durchschnitts-Schnellen mithalten kann. Der werksseitig angegebene Top-Speed von 225 km/h ist glaubwürdig.
Dem souveränen Reisebegleiter geht auch auf der deutschen Autobahn nicht so schnell die Luft aus, wobei er selbst bei Top-Speed nicht zum Säufer wird.
Fotos: Robert May

Motor: Vierzylinder-Dieselmotor, Common-Rail-Direkteinspritzung, Turbolader
Hubraum: 1.968 ccm
Leistung:135 kW/184 PS bei 3.500-4.000 U/min
Drehmoment: 380 Nm bei 1.750-3.000U/min
Höchstgeschwindigkeit:            228 km/h
0-100 km/h: 7,4 Sekunden
Verbrauch (Werk): 4,9 l auf 100 km
Testverbrauch (Durchschnitt): 6,1 l auf 100 km
CO2: 129 g/km
Getriebe: Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe
Reifen: 225/40 R18
Kraftübertragung: Allradantrieb
Fahrwerk: vorne McPherson-Aufhängung, hinten Verbundlenker-Kurbelachse
Bremsen: Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet
Leergewicht: 1.485 kg
Tankinhalt: 55 l
Preis: 39.030,01 Euro
Preis des Testwagens: 42.627,53 Euro
 

Test – Mazda6 Sport Combi CD175 4×4

Japans Mittelbau

Feinschliff für den „Sechser“: Die überarbeitete Auflage des Mazda6 Kombi beeindruckt durch Diesel und Allrad und seinem günstigen Preis.

Nach nur zwei Jahren bessert Mazda bei seinem Flaggschiff Mazda6 nach. Von einem Facelift kann jedoch eigentlich nicht die Rede sein. Denn es sind vor allem die inneren Werte, bei denen die Japaner mächtig aufgerüstet haben. Der Mazda6 bekommt einen Tempomat mit Abstandsregelung, einen Spurhalteassistenten, und bremst auch dann vor drohenden Auffahrunfällen, wenn man nicht vorwärts, sondern rückwärts fährt.

Feinheiten

Rein optisch sind die Änderungen nur im Detail zu erkennen: Der Mazda6 Kombi bekam einen minimal modifizierten Kühlergrill und ab der Ausstattung Exclusive-Line serienmäßig Voll-LED-Scheinwerfer inklusive LED-Tagfahrlicht und LED-Nebelleuchten. Am Heck ändert sich die Grafik der Rücklichter ein wenig. Am meisten hat sich im Innenraum des Mazda6 getan. Hier gehen die Japaner einen auf den ersten Blick ungewöhnlichen Weg und adaptieren das Infotainment des kleineren Mazda3 in die Mittelklasse. Dieser Schritt verleiht auch dem Mazda-Flaggschiff ein zeitgemäßes Cockpit.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Nicht nur fällt die Bedienung des neuen Infotainment-Systems deutlich einfacher und übersichtlicher aus, durch das auf die Mittelkonsole aufgesetzte 7-Zoll-Display konnte auch die Mittelkonsole noch weiter aufgeräumt werden. Die neuen Materialien und Ausstattungsdetails machen sich im Interieur sehr angenehm bemerkbar. Und man beweist Mut zur Farbe – es muss nicht immer Finstergrau sein! An den Abmessungen im Innenraum hat sich für 2015 nichts verändert: Der Kofferraum ist mit 522 bis 1.648 Litern guter Klassenschnitt. Eine verbesserte Geräuschdämmung sowie überarbeitete Stoßdämpfer verbessern zudem den Reisekomfort.

Mit Kultur!

Wir testeten den Mazda6 Kombi mit dem SkyActive-Dieselmotor mit 175 PS in Kombination mit dem Sechsgang-Automatikgetriebe und Allradantrieb. Dank 2,2 Litern Hubraum und einem Drehmoment von 420 Newtonmeter ist der Diesel-Kombi durchaus spritzig unterwegs, beschleunigt aus dem Stand in 9,1 Sekunden auf Landstraßentempo und erreicht – wo erlaubt – maximal 209 km/h. Die direkte Lenkung und das stramme, aber nicht zu straffe Fahrwerk gefallen auf Landstraßen und Autobahnen gleichermaßen. Das Automatikgetriebe schaltet fein und zielsicher, ist also eine empfehlenswerte Anschaffung.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Das Allrad-Mehrgewicht liegt bei lediglich 60 Kilogramm, und auch der Mehrpreis von marktüblichen 2.000 Euro ist für die 4×4-Technik unterm Strich gut angelegt. Bei gemütlicher Fahrt erreichten wir zwar nicht die von Mazda angegebenen 5,4 Liter, aber ein Sechser-Wert vor dem Komma ist durchaus realistisch. Und auch auf steilen und gewundenen Passstraßen stieg der durchschnittliche Verbrauch auf maximal 8,9 Liter pro 100 km. Preislich legt der Mazda6 in der Basis um rund 300 Euro zu. Da jedoch in allen Ausstattungslinien ein paar Details mehr eingebaut werden, spricht der Importeur von einem Kundenvorteil von bis zu 1.100 Euro.
Der neue Mazda6 mit seinem guten Preis-Leistungs-Verhältnis, dem angenehmen Dieselmotor und dem agilen Fahrwerk ist eine echte Alternative in der Mittelklasse.
Fotos: Robert May

Motor: Vierzylinder-Dieselmotor, Turbolader, Direkteinspritzung
Hubraum: 2.191 ccm
Leistung: 129 kW/175 PS bei 4.500 U/Min.
Drehmoment: 420 Nm bei 2.000 U/Min.
Höchstgeschwindigkeit: 209 km/h
0-100 km/h: 9,1 Sekunden
Verbrauch (Werk): 5,4 auf 100 km
Testverbrauch (Durchschnitt): 6,9 l auf 100 km
CO2: 143 g/km
Getriebe: Sechsgang-Automatikgetriebe
Reifen: 225/45 R 19
Kraftübertragung: Allradantrieb
Fahrwerk: vorne McPherson-Aufhängung; hinten Mehrlenkerachse
Bremsen: Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet; ABS, ESP
Leergewicht: 1485 kg
Tankinhalt: 52 l
Preis: 43,590.00,- Euro
Preis des Testwagens: 44,960.00,- Euro
 

Ford Focus RS: Premiere im Driftmodus

Endlich wieder mit Allradantrieb

Der neue Focus RS wurde erstmals im Rahmen des Goodwood Festival of Speed der Öffentlichkeit präsentiert – mit Ken Block am Steuer.

Ford hat beim Festival of Speed im britischen Goodwood den neuen Focus RS-Motors mit im Gepäck. Der 2,3 Liter große Ecoboost-Benziner leistet 257 kW / 350 PS, wenn der Turbo-Allradler Anfang 2016 zu den europäischen Kunden rollt.

Foto: Ford
Foto: Ford

Einen ersten Vorgeschmack auf das Temperament des Hochleistungs-Kompaktwagens erhielten die Zuschauer bei der Traditionsveranstaltung im Park des Lord March, als Rallycross- und Gymkhana-Weltstar Ken Block mit einem RS-Prototypen die neun Kurven der 1,86 Kilometer langen Bergrennstrecke auf gewohnt spektakuläre Weise meisterte. Der Verkaufspreis des neuen Focus RS wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.
Im Focus RS feiert auch der von Ford neu entwickelte Performance-Allradantrieb Weltpremiere. Mit seiner dynamischen Drehmomentverteilung (Dynamic Torque Vectoring) ermöglicht das innovative System Handling-Eigenschaften auf einem neuen Niveau und vereint dies mit beispielhaften Traktionswerten.
Foto: Ford
Foto: Ford

Als erstes RS-Modell überhaupt besitzt der neue Focus RS eine Startautomatik sowie unterschiedliche Fahrmodi, darunter auch ein sogenanntes „Drift-Programm“. Es erlaubt auf abgesperrten Strecken ein gut kontrollierbares Übersteuern.
Fotos: Ford

Dacia Duster ab sofort mit Allrad erhältlich

Preiswerte Bergziege

Dacia spendiert dem Erfolgsmodell Duster einen Allradantrieb, der vorerst nur in der Spitzenmotorisierung TCe 125 erhältlich ist.

Dacia erweitert sein Modellangebot: Ab sofort kann der Duster mit der Spitzenmotorisierung TCe 125 auch in Kombination mit dem variablen Allradantrieb geordert werden. Der 1,2-Liter-Downsizing-Turbobenziner leistet 92 kW/125 PS. Dank der Turboaufladung liegt das Maximaldrehmoment von 205 Nm bereits bei 2.000 U/min an. Der Vierzylinder soll laut Werk lediglich 6,4 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer verbrauchen. Der neue Dacia Duster TCe 125 4WD ist zum Preis von 17.490 Euro in der Ausstattungsvariante Lauréate bestellbar.
„Mit dem Duster TCe 125 4×4 bietet Dacia ein weiteres Modell, das speziell auf die Bedürfnisse des österreichischen Marktes abgestimmt ist“, unterstreicht Uwe Hochgeschurtz, Generaldirektor der Renault Österreich GmbH. „70 Prozent der Duster Kunden entscheiden sich hierzulande für die geländeerprobte Allradversion. Jetzt haben sie bei dem meistgefragten Modell der Marke die Wahl zwischen einem kraftvollen Common-Rail-Diesel und einem Turbobenziner“, so Hochgeschurtz weiter.
Fotos: Dacia

Test: SEAT Leon X-Perience 4Drive

Bestseller auf Abwegen

SEAT schenkt seinem Erfolgsmodell ein Abenteuer-Outfit mit dem Hauch von Eleganz, und den dazugehörigen Allradantrieb.

Aufwind bei SEAT: die Spanier hatten 2014 ein überaus erfolgreiches Jahr, nicht zuletzt dank des erfolgreichen neuen Leon. Beim neuesten Derivat der Baureihe setzt man nun auf den Trend zum „Softroader“ auf Basis des Kombis namens ST, mit robuster, eindrucksvoller Beplankung für den gewissen Offroad-Charakter.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Dass der X-Perience der Leon für alle Straßen ist – also auch für solche, die gar keine sind – wird schon durch die Außenansicht signalisiert: Zu neuen Rädern, Stoßfängern mit Unterfahrschutz in Aluminium-Optik, Seitenschwellern, Radhaus-Beplankungen, Dachleisten und doppelten Auspuffrohren gesellt sich eine größere Bodenfreiheit von 27 Millimeter.
Die ergibt sich aus einem um 15 Millimeter höher gesetzten Fahrwerk und den größeren Rädern im Format 17 bzw. optional 18 Zoll. Für das grobe Gelände ist der Leon Xperience nicht gedacht, dazu fallen Bodenfreiheit und Böschungswinkel zu gering aus. Schotterstraßen und Waldwege verlieren allerdings ihre Schrecken dank des ausgeklügelten Allradantriebs, der die Kraft des 184 PS starken Dieselmotors durch eine Haldex-Kupplung und eine elektronische Differentialsperre verteilt.

Wechselhafter Charakter

Die SEAT-Designer setzen beim Innenraum besonders auf Eleganz. So macht der Testwagen dank großzügigem Einsatz von dunkelbraunem (Aufpreis-)Alcantara einen noblen Eindruck. Die Sportsitze bieten auch kleiner gewachsenen Menschen ausreichend Seitenhalt; Größere würden sich etwas höhere Lehnen wünschen. Instrumente und Hebel sind logisch und funktionell angeordnet. Der Kofferraum bietet mit einer Kapazität von 587 bis 1.470 Liter ebenfalls viel Platz, zudem lassen sich die Rücksitzlehnen vom Gepäckraum aus umklappen. Verstellbar ist bei den zwei starken X-Perience-Versionen auch der Fahrzeugcharakter: Das „SEAT Drive Profile“ erlaubt das Variieren der Servolenkungs-Charakteristik, der Gasannahme und des DSG-Getriebes in den drei Modi „Eco“, „Comfort“ und „Sport“.

Spanisches Landhaus

Im Fahrbetrieb zeigt sich der Leon wie seine 2WD-Cousins von der unaufgeregten Seite. Traktion gibt’s jederzeit mehr als genug; bei der Fahrwerkabstimmung setzt man grundsätzlich auf eine nicht unangenehme Härte. Jedenfalls lässt der Leon X-Perience seine Insassen nie über den Zustand des Geländes im Unklaren.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Damit kommt der jederzeit beherzt zupackende Antrieb mit immerhin 184 PS gut zur Geltung. Lediglich bei der Geräuschdämmung hätte ein wenig mehr Material gut getan. Das Aggregat macht sich vor allem beim Beschleunigen (und dazu verführt es ja durchaus) bemerkbar.
Und das DSG-Getriebe leistet sich beim Anfahren aus dem Stand kleine Nachdenkpausen. Positiv sticht die exakte Lenkung hervor. Verbrauch: Die von SEAT angegebenen 4,7 Liter sind nicht wirklich erreichbar, mit etwas mehr als sechs Litern Diesel ist der Allrad-Leon aber auch kein Schluckspecht.
Die wenigsten offroad-tauglichen Autos verlassen jemals die Straße; das wird auch den meisten SEAT Leon Xperience so gehen – Angst vor einem Ausritt ins leichte Gelände muss man aber nicht haben!
Fotos: Robert May