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Test: Ford Fiesta ST-Line

Das EcoBiest

Downsizing lebt: drum hat Ford auch beim Fiesta die Kubaturen heruntergegroßt. Nicht jedoch den Fahrspaß.

Mehr als 1,5 Liter (beim Diesel) gibt’s in der Familie Fiesta nicht mehr. Die Benziner wachsen nicht mehr über 1.100 Kubik. Neueste Ware sind die Einliter-EcoBooster. Retrospektive: 1976 (Sie erinnern sich sicher!) leistet der damalige Einstiegsmotor 45 PS und braucht an die 20 Sekunden auf Tempo 100. Gesetzesbruch auf der Autobahn ist nicht möglich. Vier Jahrzehnte Entwicklung später: drei Häferln, Turbo, massiver Aufwand an Steuerungs-, Regelungs- und anderer Technik, zwischen 100 und 140 PS. Der Reihendreier schlägt sich auch z.B. im Focus tadellos. Der Fiesta sollte da kein Problem sein, oder? Zumal nicht für den 140er. Stimmt‘s?

Ein Liter Energie
Es stimmt. Der quirlige Motor bringt sehr brauchbares Drehmoment mit, Schaltorgien beim ersten Hügel gibt’s nicht. Das sechsstufige Getriebe schaltet sich angenehm präzise. Für ein Vier-Meter-Auto ist dieser Antrieb schon jenseits des Vernünftigen; der Spaß ist allemal ein Argument pro 140 PS. Der muss einem halt 19.650 Euro, für uns samt einiger Extras knapp 26.000, wert sein. Verbrauch: bei den Werks-Werten ist der Wunsch Vater des Gedankens, der Sechser geht für uns im Verhältnis in Ordnung. Die Karosserie ist ein bewusster Schritt weg vom „praktisch“, hin zum „sportiv“. Überhaupt in der ST-Line und dem famosen Rot unseres Testmobils.

Vernunft „plus“
Leben mit Fiesta: was soll man sagen. Keine besonderen Vorkommnisse vorm Einkaufszentrum. Er tut, was ein Kleinwagen halt so tut. Und auf Wunsch eben doch noch ein bisserl mehr. Da nimmt man auf der Fahrt zum unglaublichen Möbelhaus gern die Ausflugsroute. Keine kreuzbrecherischen super-sportlichen Anwandlungen, grad genug, dass es bei aller entspannten Beherrschbarkeit richtig lustig werden kann, auch innerhalb der Tempolimits.

So vernünftig, so politisch korrekt, so öko, so eco – und so viel Spaß in einer kleinen Packung: der Ford Fiesta ST-Line ist keine Vernunft-Wahl. Vernunft ist nicht alles.

TECHNISCHE DATEN
Ford Fiesta 1.0 EcoBoost ST-Line

  • Motor
    Reihen-Dreizylinder, Direkteinspritzung, Turbo
  • Hubraum
    998 ccm
  • Leistung
    103 kW/140 PS bei 6.000 U/Min.
  • Drehmoment
    180 Nm bei 1.400-5.000 U/min.
  • Höchstgeschwindigkeit
    202 km/h
  • 0–100 km/h
    9 Sekunden
  • Verbrauch (Werk)
    4,5 l auf 100 km
  • Testverbrauch (Durchschnitt)
    5,9 l auf 100 km
  • CO2
    102 g/km
  • Getriebe
    Sechsgang manuell
  • Reifen
    205/40 R18
  • Kraftübertragung
    Vorderrad
  • Bremsen
    Scheiben, vorne, innenbelüftet; ABS, ESP
  • Leergewicht
    1.070 kg
  • Tankinhalt
    43 l
  • Preis
    19.650 Euro
  • Preis des Testwagens
    26.000 Euro

 
Fotos: Robert May

Facelift fürs große Ford-SUV: Edge 2018

Jetzt noch eckiger

Immer noch unübersehbar: Ford frischt sein größtes Europa-SUV auf und gibt ihm einen neuen Motor mit.

Noch mehr Ford geht nicht: Wer auch jetzt noch die Marke nicht erkennt, sollte sich an seinen Augenarzt wenden. Die Vorderansicht betont noch mehr als zuvor die markentypischen Designelemente. Es gibt ihn jetzt auch als besonders sportiven Edge ST-Line mit 20-Zoll-Leichtmetallrädern, entsprechend ambitioniertem Fahrwerk und farblich angepassten Karosserie-Elementen.
Unter der großflächigen Haube werkt auf Wunsch ein neues Diesel (Rufe von der obersten Galerie: „pfui! pfui!“) mit zwei Turbos und 175 kW/238 PS aus zwei Litern Hubraum. Er kollaboriert serienmäßig mit einer achtstufigen Automatik.

Foto: Ford
Foto: Ford

Erstmals an Bord sind Fahrer-Assistenzsysteme wie Post-Collision-Assist (brauchen wir hoffentlich nie), Ausweich-Assistent (brauchen wir manchmal) sowie ein adaptiver Tempomat mit Assistenz für Stop&Go-Verkehr und das zuverlässige Finden der Spurmitte (nützen wir gern). Wer große Töne mag, freut sich über die Option der B&O Play Premium-Soundanlage. Völlig ungebunden sind die Smartphones, die – ebenfalls optional – ohne Kabel aufgeladen werden können.
Der Marktstart des neuen Ford Edge in Österreich ist für das vierte Quartal geplant, dann gibt’s auch die Preisliste.

Ford: Neuer Kuga auch als ST-Line erhältlich

Sportsgeist

Ford wird seinen überarbeiteten Kompakt-SUV auch in der sportlichen ST-Line-Ausstattung auf den Markt bringen.

Ob es wirklich sinnvoll ist, einen SUV tiefer zu legen, sei dahingestellt. Im Falle des neuen Kuga in der  ST-Line-Variante passen die 10 Millimeter mehr an Bodennähe allerdings gut zum sportlichen Design. Doch auch sonst legten die Ingenieure rundum Hand an: Der Kühlergrill präsentiert sich im Wabenmuster und die Felgen wachsen auf 18, beziehungsweise 19 Zoll. Schwarze Zierelemente, ein Dachkantenspoiler sowie modifizierte Front- und Heckschürzen runden das Design ab.
Und auch im Innenraum finden sich zahlreiche Goodies, wie die Teilleder-Sportsitze. Auch der Schalthebel und das Lenkrad werden mit Rinderhäuten bespannt. Die Motorenpalette wird jeweils drei Diesel- und Benzinaggregate umfassen. Die 1,5 Liter Ecoboost-Benzinmotoren gibt es mit 120, 150 oder 182 PS samt Allradantrieb. Die Dieselmotoren leisten zwischen 120 und 180 PS.
Der Marktstart in Österreich, sowie die Preise des Kuga ST-Line sind derzeit noch nicht bekannt.
Foto: Ford