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Sondermodell: VW "70 Jahre Bulli" – Multivan

Bullig

Zum 70. Geburtstag des autmobilen Wirtschaftswunders erinnert VW mit einem Sondermodell an den Bulli.

1947 trifft niederländische VW-Importeur Ben Pon im Werk Wolfsburg auf ein seltsames Vehikel – den sogenannten Plattenwagen: ein Eigenbau, gemacht für innerbetriebliche Transportaufgaben. Fasziniert von der Idee skizziert er daraufhin einen kleinen Lieferwagen auf Käferbasis. Der Rest ist Automobil-Geschichte: Die Skizze wird zur Geburtsstunde eines Bestsellers – des Volkswagen Transporters.
70 Jahre später die Reminiszenz: Das Sondermodell „70 Jahre Bulli“ soll das Lebensgefühl Bulli wiederauferstehen lassen. Das zweifarbige Sondermodell des Multivan soll den Charme des Klassikers mit Technik und Qualität von heute kombinieren-
Das Sondermodell basiert auf dem Multivan Comfortline und wurde mit einem Mix aus verschiedenen Elementen des Multivan Highline und des California zusammengestellt, z.B. dem Chrompaket und dem Boden in Holzoptik sowie die neue Zweifarblackierung Candy-Weiß/Kurkuma-Gelb Metallic. Serienmäßig sind zudem ein Chrompaket mit diversen Chromleisten und Außenspiegelgehäusen in Chromoptik, Fahrgastraum mit Privacy Verglasung sowie Edelstahleinlegern auf den Trittstufen und der Ladekantenabdeckung der Heckklappe.

Foto: VW

Neben serienmäßigen 17-Zoll-Felgen „Davenport“ stehen auch optional die beliebten 18-Zoll „Disc“-Räder im klassischen Look mit weißem Außenkranz oder wahlweise im klassischen Silber zur Wahl. Auffallend präsentierte sich das neue Sondermodell auch innen: Eine Komfortbeleuchtung setzt den modifizierten Sitzbezug „Visitamo“ in Szene, welcher wiederum stilistisch auf den edel anmutenden Bodenbelag „Dark Wood“ in Holzoptik abgestimmt ist. Ferner verfügt das Sondermodell „70 Jahre Bulli“ serienmäßig u. a. über ein Multifunktions-Lederlenkrad, eine Multifunktionsanzeige „Premium“ sowie eine sonst nur in der Highline-Version erhältliche mit Dekorband „Black Glossy“ eingefasste Schalttafel.
Die Außenspiegel des Sondermodells „70 Jahre“ sind elektrisch einstell-, beheiz- und anklappbar und auch ein Parkpilot für Front- und Heckbereich ist bei diesem Sondermodell serienmäßig im Umfang enthalten. Das Sondermodell „70 Jahre Bulli“ ist ab sofort, zu einem Preis ab 55.000,- Euro bestellbar. Die ersten Fahrzeuge werden voraussichtlich ab Ende August auf den hiesigen Straßen zu sehen sein.
Fotos: Volkswagen
 
 

Toyota Yaris: Figur- & Technik-Politur

Gewitzter Zwerg

Toyota spendierte dem Yaris ein Facelift. Ausgetauscht wurde ein Benziner. In Österreich passé ist der Diesel. Dafür kommt ein Kraftmeier mit 210 PS.

Wenn man Vitz heißt wird man im deutschsprachigen Raum möglicherweise nicht ganz ernst genommen. Deshalb verpasste Toyota seinem Kleinwagenmodell den – konstruierten – Namen Yaris für den Markt auf dem Alten Kontinent. Mit noch einem gutem Grund: Der japanische Kleine ist eigentlich ein Europäer.

Foto: Toyota
Foto: Toyota

Er wird in Belgien (weiter)entwickelt und in Frankreich designt, wo er mit aus Polen angelieferten Aggregaten auch produziert wird. Zwar hätten die Franzosen mit seiner Typenbezeichnung weniger ein Problem, immerhin gibt es im Nahbereich von Paris den Ort St. Witz, doch soll der mittlerweile auf fast vier Meter gewachsene Stadt-Zwerg global gewitzt auftreten.

Dynamisierung

Das tat er in seiner ersten Generation optisch nicht unbedingt. Zwar vernünftig, weil sparsam und geräumig, aber reichlich unauffällig. Das hat sich beim Nachfolger um ein Alzerl geändert, er wirkte aber immer noch recht verhalten. Das Design wurde schließlich beim Modellwechsel von 2014 deutlich geschärft.

Foto: Toyota
Foto: Toyota

Jetzt folgte, im Zuge eines Updates, mit einer Reihe wirkungsvoller Design-Kniffe – im Fahrwasser des neuen C-HR – außen wie innen eine weitere Dynamisierung. Am Exterieur vermittelt der tief sitzende Kühlergrill optische Breite, im Interieur ergänzt ein TFT-Display die Instrumentierung, die Materialien sind wertiger, die Individualisierungsmöglichkeiten farblich sowie ausstattungsseitig erweitert.

Aktualisierung

Das alles ging Hand in Hand mit einer Detail-Aktualisierung technischer Natur. Es betrifft vor allem die Geräuschdämmung und die Fahr-Dynamik, reicht von einer Nachjustierung der Aufhängungen, der Federung und der Lenkung bis zu den aktuellen Kapiteln Infotainment, Assistenz- sowie Sicherheitssysteme. Damit wirkt der kleine Euro-Japaner um ein Eck erwachsener, was sich auch im Mitgift-Offert ausdrückt, LED-Licht zum Beispiel ist jetzt als Option orderbar.

Foto: Toyota
Foto: Toyota

Ein wesentlicher Faktor der Gewitztheit des Yaris ist seine Verbrauchsgenügsamkeit. Auch steht er mit dem Hybrid-Antriebsoffert derzeit in seinem Segment alleine da. Das hat Toyota beibehalten, mit der gewohnten 1,5-Liter-Benziner-Elektriker-Kooperation, die 100 PS generiert (und nach wie vor mit dem zum Heulen neigenden Planetengetriebe kombiniert ist). Auch der 1,0-Liter-Dreiyzlinder-Otto mit 69 PS bleibt im Programm.

Austausch

Ausgetauscht wurde der Vierzylinder: An die Stelle des bisherigen 1,33-Liter tritt ein 1,5-Liter mit 111 PS (und 136 Nm). Der entwickelt passablen Vortriebswillen, ist aber nicht aufs Gewinnen von Ampelstarts ausgelegt. Der Lohn dafür ist eine Normverbrauchsangabe von 4,6 bis 5,0 Liter pro hundert Kilometer, wenn mit sechsgängigem Schaltgetriebe zusammengespannt. Wenn mit CVT-Getriebe kombiniert stehen im technischen Datenblatt 4,2 bis 4,8 Liter.

Foto: Toyota
Foto: Toyota

Nach einer gut 100-Kilometer-Runde von Leiden, nahe Amsterdam, bis Zandvoort und wieder retour erscheinen diese Angaben glaubwürdig. Es waren aber keine Hügel oder gar Gebirge zu erklimmen, auch sind die Verkehrswege in den Niederlanden mit fixen und mobilen Radarblitzanlagen dicht gespickt. Kurven sind rar, als Ersatz können die unzähligen Kreisverkehre herhalten, und die Probe aufs gelungene Fahrwerksoptimierungs-Exempel lieferten die ebenso zahllosen Bremsschwellen.

Abschluss & Neustart

Geschlossen wird in Österreich für den Yaris das Kapitel Diesel. Der 1,4-Liter-Selbstzünder ist nicht mehr im Import-Programm. Eröffnet wird dafür eine neue Option auf Hochleistung: Gegen Ende dieses, zu Beginn des nächsten Jahres folgt mit dem GRMN eine Baureihen-Erweiterung um ein Sport-Derivat mit optischen und technischen Details des Rallye-Yaris. Hinter dem grimmigen Kürzel steckt „Gazoo Racing Masters of Nürburgring“. Untermauert ist die Wettbewerbsansage in der Klasse der Rabiat-Zwerge mit einem aufgeladenen 1,8-Liter-Vierzylinder, für den Toyota 210 PS Leistung verspricht.

Foto: Toyota
Foto: Toyota

Der aktualisierte Yaris kostet, im Aktionsangebot (bis September), ab 10.990 Euro. Laut Liste kommt er auf ab 12.490 Euro.

Škoda Octavia-Facelift: Scout & RS

Nachschlag und Draufgabe

Škoda komplettierte die Aktualisierung des Octavia um den Scout und den um zehn auf 230 PS gestärkten RS.

Ins neue Jahr ist Škoda mit einem Rundum-Update des Octavia gegangen. Viel besprochen worden ist bereits das neue Vieraugen-Gesicht mit optionalem LED-Licht. Auch steht der Kompakte nun breiter und satter da, vorne sowieso und hinten ebenso, angesichts einer heckseitigen Spurverbreiterung. An praktischen Talenten hat der Tscheche auch dazugewonnen, in Bezug aufs Fahrwerk und hinsichtlich der Interieur-Einrichtung.

Foto: Škoda
Foto: Škoda

Dasselbe trifft zu im Kapitel elektronische Ausrüstung mit einer Aktualisierung sowohl der Fahrassistenten als auch des Infotainment-Systems, inklusive Anschluss ans Internet und eigenfabrizierten Apps. Damit geleitete die tschechische Marke die österreichische Importgesellschaft ins Jubiläums-Jahr, Škoda ist hierzulande seit einem Vierteljahrhundert präsent. Das Feier wird weiter begleitet von einer umfassenden Pflege der gesamten Modellpalette und deren weiterem Ausbau.

Die Säule der Marke

Im Zentrum des Škoda-Aufstiegs steht nach wie vor der Octavia, das zentrale Säulen-Modell. Auf die bereits eingeführten Standard-Varianten – Limousine und Combi – folgt jetzt der Derivate-Nachschlag. Das ist einerseits der Scout, der nach wie vor ausschließlich in der Kombi-Version auftritt, andererseits ist es der Asphalt-Sportler RS, der wie gehabt als Limo und als Combi orderbar ist.

Foto: Škoda
Foto: Škoda

Über das Potenzial der beiden Kompakt-Ableger machte Škoda Österreich nicht allzu viele Worte. Sondern lud ein, ins Fahrtechnikzentrum Pachfurt bei Bruck an der Leitha, NÖ, wo es vielfältige Möglichkeiten gibt, den Tschechen je nach Type artgerecht über Schotter respektive Asphalt zu treiben.

Schotter-Meister

Zuerst haben wir uns den Robust-Kombi vorgenommen, in himmlischem Blau, mit 150-PS-TDI – es gibt ihn auch mit 184 Diesel- oder mit 180 Benziner-Pferden – und 6-stufigem DSG (manuelles 6-Gang-Getriebe oder 7-gängiges DSG kann man für den kleineren Selbstzünder auch haben).

Foto: Škoda
Foto: Škoda

Mit dem um drei Zentimeter angehobenen Aufbau geht sich beim stets allradgetriebenen Scout ein Böschungswinkel von 17 Grad vorne und 14,5 Grad hinten aus. Damit wedelt er, unterlegt vom Offroad-Modus des adaptiven Fahrwerks, wie selbstverständlich über Schrägfahrten und Verschränkungsparcours, bleibt dabei stets stoisch-stabil auf Spur und verkneift sich jedes Nicken oder Aufstoßen.

Asphalt-Tiger

Der RS dafür ist ganz auf sportliches Asphalttigern mit solidem – familientauglichem – Restkomfort gepolt. Der Benzinantrieb, ein Zweiliter-Direkteinspritzturbo, hat als Draufgabe zehn Mehr-PS bekommen. Die Leistung von 230 PS verdaut das adaptive Fahrwerk genauso gut wie die vorherigen 220 PS, und an den 184-PS-Diesel ist es ja schon vom Vorgänger her gewöhnt.

Foto: Škoda
Foto: Škoda

Gezähmt sind sowohl die Otto- als auch die Ölbrenner-Version mittels elektronischem Sperrdifferenzial (auch der Scout hat das). Allradantrieb gibt es, zum ersten Mal in einem RS, allerdings vorerst nur für den Diesel. Alle Aggregate- und Antriebsvarianten sind mit sechsstufigem Doppelkupplungsgetriebe zusammengespannt.

Freund & Sound

Im direkten Vergleich macht die Leistungsbereitschaft der beiden offerierten Aggregate keinerlei Unterschied zwischen Limousine und Combi. Benziner-Freunde werden den Otto lieben, wegen seinen spontanen Antritts (der gerne die Vorderreifen zum Wimmern bringt, ohne in die Lenkung auszuschlagen) und auch wegen der kernigen Geräuschkulisse.

Foto: Škoda
Foto: Škoda

Hat er Fahrt aufgenommen, prescht ebenso der Diesel alles andere als verhalten voran. Wenn hier die Gummis quietschen hat man möglicherweise die Haftungsgrenze bereits überschritten. Auf dem Handling-Kurs ist das nicht gar so tragisch. Im freien Landstraßengeläuf, das zwischen Pachfurth und dem Neusiedler See doch auch ein paar echte Kurven offeriert, sollten die Tempolimits ohnehin eine Börsel-schonende Vernunft-Schranke setzen.

15 PS mehr

Eine Draufgabe für den Benziner-RS folgt heuer noch in Form von nochmals 15 Mehr-PS. Der kommende 245er bleibt ein (mit elektronischem Sperrdifferenzial gezähmter) Fronttriebler. Sein Zweiliter-Vierzylinder-Turbo(-Benziner) mit – wie die Typenbezeichnung schon sagt – 245 PS (und 370 Nm), ist optional mit Siebenstufen-DSG kombiniert. Seine glänzend schwarz eingerahmte Schnauze kann man als Dekor auch für die anderen Versionen ordern.

Foto: Škoda
Foto: Škoda

Der Scout kostet ab 34.760 Euro, der RS 230 kommt als Limousine auf ab 33.890, als Combi auf ab 34.550 Euro, für den 245er gibt es noch keinen Preis.

Mercedes: S geht immer noch etwas besser

Liebe zu Details

In China zeigt Mercedes die überarbeitete S-Klasse, die vor allem unter dem Blechkleid deutlich modernisiert wurde.

Wie erwartet, hat Mercedes die S-Klasse innen wie außen nur im Detail verbessert. Die neue Version ist vor allem an den Scheinwerfern mit den drei LED-Streifen erkennbar. Vor allem das Motorenportfolio nahmen sich die Ingenieure vor.

Foto: Daimler AG
Foto: Daimler AG

Die Sechszylinder-Aggregate werden aufgrund der besseren Verbrauchswerte nicht mehr in V-Form, sondern in Reihe angeordnet. Die Benziner werden dabei erstmals von einem Starter-Generator (ISG) auf 48 Volt Basis und einem elektronischen Zusatzverdichter unterstützt.
Foto: Daimler AG
Foto: Daimler AG

Dies soll für ein durchzugsfreudiges Beschleunigen ohne Turboloch sorgen. Der ISG funktioniert dabei wie ein Hybrid-System. Er rekuperiert beim Bremsen und sorgt beim beherzten Tritt auf das Gaspedal für einen zusätzlichen Boost.
Foto: Daimler AG
Foto: Daimler AG

Nach oben wird die Motorenpalette von einem V8-Benziner mit 469 PS abgerundet. Darüber thronen wie gewohnt Kraftwerke von AMG, mit 612 oder 630 PS. Die zahlreichen Assistenzsysteme aufzuzählen, würde wohl Stunden dauern. Außerdem plant man einen Plug-in-Hybrid mit rund 50 Kilometer elektrischer Reichweite.
Foto: Daimler AG
Foto: Daimler AG

Daher das Wichtigste in Kurzfassung: Die neue S-Klasse macht einen großen Sprung in Richtung autonomes Fahren. Der Abstandstempomat greift auf GPS-Daten zurück und kann – so Mercedes – auf deutschen Landstraßen selbsttätig durch Kurven fahren.
Foto: Daimler AG
Foto: Daimler AG

Weiters gibt es ein neues Lenkrad mit mehr Funktionen und Bedienmöglichkeiten. Von der E-Klasse wird der durchgehende Bildschirm mit zwei 12,3-Zoll-Displays übernommen. Wann das neue Flaggschiff von Mercedes auf den Markt kommt und wie viel es kostet ist derzeit noch nicht bekannt.
Fotos: Daimler AG

Shanghai: Volkswagen stellt Studie I.D. Crozz vor

Imagepflege 2.0

In China enthüllt VW ein Elektro-Auto mit rund 500 Kilometern Reichweite, das ab 2020 produziert werden soll.

Auf der momentan stattfindenden Shanghai Autoshow zeigt Volkswagen seine nächste elektrifizierte Studie. Der I.D. Crozz genannte Stromer soll ein Crossover zwischen Coupé und SUV sein. Derzeit ist er noch ein Konzept-Fahrzeug, doch schon 2020 soll der I.D. Crozz zum Straßenbild gehören.

Foto: Volkswagen
Foto: Volkswagen

Unter dem futuristischen Blechkleid steckt jede Menge Technik: Der I.D. Crozz basiert auf der neuen, innovativen Plattform für E-Autos. Dadurch wandern die vier Motoren weit nach Außen, was den Platzverhältnissen im Innenraum zu Gute kommt. Der Getriebetunnel entfällt somit ganz.
Foto: Volkswagen
Foto: Volkswagen

Zudem ist die Batterie komplett im Unterboden untergebracht, was für eine ausgewogene Gewichtsverteilung sorgt. Volkswagen gibt eine Reichweite von rund 500 Kilometern an. Die Batterie soll per Schnellladung binnen 30 Minuten wieder 80 Prozent ihrer Kapazität erreichen.
Foto: Volkswagen
Foto: Volkswagen

Durch seinen 305 PS starken Antrieb soll der I.D. Crozz bis zu 180 km/h schnell sein. Natürlich kann er auch autonom Fahren: Per Laserscanner, Ultraschall, Radar und Kameras tastet das 4,63 Meter lange SUV-Coupé sein Umfeld ab.
Foto: Volkswagen
Foto: Volkswagen

Besonders heraus sticht das transparente Panoramadach samt Lichtjalousie. Über das Lenkrad lassen sich die nur die Fahrprogramme wählen, sondern auch der autonome Fahrmodus aktivieren.
Fotos: Volkswagen

Land Rover Discovery: Generation V

Zum Tanzen ins Bergwerk

Land Rovers komfortabler Geländegänger Discovery startet in seine fünfte Generation. Er hat nun auch Talente zum Familien-Van.

Warum ein Fullsize-Familien-SUV gerade in einem Untertage-Bergwerk präsentiert wird – in engen Schächten unter Millionen Tonnen von abbaubarem Gestein, zwischen Mega-Bohrern und Schaufelbaggern – erschließt sich nicht jedem auf den ersten Blick. Doch Land Rover hat einen Ruf zu verteidigen.
Jedes Fahrzeug, das die Werkshallen verlässt, muss nahezu ultimativ offroadtauglich sein. Und das gilt es zu immer wieder zu beweisen. Präsentationen neuer Modelle fanden schon in der marokkanischen Wüste statt, im winterlichen Island, auf dem roten Sandgestein der spanischen Montserrat-Berge oder auf dem legendär verschlammten „Jungle-Trail“ gleich hinter dem Stammwerk in Solihull.

Im Dolomit

Für den Discovery V hat sich das 
britische Traditionsunternehmen wieder etwas Besonderes, etwas ganz Spezielles einfallen lassen. Zum Vortanzen seiner Offroad-Talente wurde der neue Disco unter Tag, ins Bergwerk geschickt. Dafür habe sich die Engländer mit der österreichischen Porr AG zusammen getan. Der heimische Baukonzern betreibt in Wellen, in Deutschland, hart an der Grenze zu Luxemburg, ein gigantisches Dolomit-Bergwerk. Im Schachbrettmusteru sieben Meter breite Tunnel in den Berg gesprengt, 400 Kilometer Wege gibt es unter Tage bereits zu befahren. Täglich werden dort 1.600 Tonnen Dolomit abgebaut.

Foto: Land Rover
Foto: Land Rover

Wieder eingebaut wurden, für die erste Erprobung des neuen Disco, von Land Rover und Minenarbeitern, mehr als tausend Tonnen Material, um einen Offroad-Parcours ins ewige Dunkel der Mine zu zaubern. Der besteht aus Sanddünen-artigen Steigungen, heftigen Schrägfahrten und Verwerfungen, die die maximale Verschränkungsfähigkeit der Achsen forderten. Ssogar eine geschätzt 40 Grad steile Holztreppe galt es zu überwinden.

Großes Kino

Der Discovery quittierte all diese Strapazen mit Gelassenheit, tänzelte mit gewohnter Lässigkeit durchs Dunkel des Bergwerks: „Sagten wir doch“, grinste der Instruktor zum Schluss, „dass das geht!“.
Dennoch durfte der junge Engländer auch wieder ans Tageslicht. Unter der milden Sonne des luxemburgisch-deutschen Grenzgebiets an der Mosel präsentiert sich der Wagen von seinen besten Asphalt-Seiten.

Foto: Land Rover
Foto: Land Rover

Das neue Corporate Design hat auch vor ihm nicht Halt gemacht, Vergangenheit sind die Ecken und Kanten der Vorgängerm-Versionen, die Karosserie fügt sich mit ihren Rundungen und sanften Übergängen optisch nahtlos in die neue Land-Rover-Familie ein. 
Dabei fehlen dem Disco V ganze drei Zentimeter auf fünf Meter Länge. Damit bietet er Platz genug für sieben Passagiere, die auf ebenso sieben bequemen, in sogenanner Theater- (oder auch Kino-)Bestuhlung“ – also nach hinten hin ansteigenden Sitzen -, untergebracht sind. Alternativ kann er mit einem Laderaumvolumen von bis zu 2.500 Litern aufwarten.

Selbstbewusstsein

Das starke neue Selbstbewusstsein von Land Rover – das ist mittlerweile der größte Automobilbauer der Britischen Inseln – dokumentiert sich in der verfügbaren Motorenpalette: Erstmals wird ein Discovery mit werkseigenen Motoren angetrieben. Die Vierzylinder-Diesel mit wahlweise 180 oder 240 PS sind geschmeidige, kräftige Aggregate. Dem Charakter des Discovery entspricht aber am passendsten der bärige TdV6 mit drei Litern Hubraum und 258 PS. Eine Randnotiz wird in Zentraleuropa wohl der Dreiliter-V6-Benziner mit Kompressoraufladung (340 PS) bleiben. Kongenialer Kraftüberträger ist in allen Motorisierungsvarianten ein Achtgang-Automatikgetriebe von ZF.

Foto: Land Rover
Foto: Land Rover

283 Millimeter beträgt die Bodenfreiheit maximal, 90 Zentimeter tiefes Wasser kann problemlos durchfahren werden, das weiter entwickelte „Terrain Response System“ passt die Fahreigenschaften an den jeweiligen Untergrund an. Auf Wunsch meistert der Gelände-Tempomat „All Terrain Progress Control“ schwierige Passagen sogar selbsttätig und übernimmt quasi das Denken – der Fahrer muss nur noch lenken.
Für das Vergnügen, einen vollwertigen siebensitzigen Familien-Van abwechselnd höchst komfortabel in Reisegeschwindigkeit auf Autobahnen und im bösesten Offroad-Gelände zu bewegen, berechnet Land Rover in Österreich mindestens 56.950 Euro. Dabei ist viel Luft nach oben: Mit den Topmodellen „HSE Luxury“ oder der „First Edition“ erreicht man fast die 100.000er-Schallmauer.
Der Discovery 5 steht in Österreich bereits in den Schauräumen der Händler.
Foto: Land Rover
Foto: Land Rover

Text: Michael Kubicek, Redaktion: Beatrix Keckeis-Hiller

Elegante Luftfracht: Citroën C5 Aircross

Air France

Citroën weitet seine SUV-Offensive weiter aus und zeigt auf der Shanghai Motor Show erstmals den C5 Aircross.

Der französische Kompakt-SUV wird Mitte des Jahres auf den chinesischen Markt kommen, in Europa wird er laut Citroën erst 2018 bestellbar sein. Eine Besonderheit ist der lange Radstand von 2,73 Metern, bei 4,50 Meter Länge.

Foto: Citroen
Foto: Citroen

Dies fördert nicht nur das Fahrverhalten, sondern vor allem die Platzverhältnisse. Dafür musste der Kofferraum mit 482 Litern Fassungsvermögen Einbußen hinnehmen.
Foto: Citroen
Foto: Citroen

Erstmals kommt im C5 Aircross ein neu entwickeltes Fahrwerk mit hydraulisch verstellbaren Anschlägen zum Einsatz. Dies verlängert den Federweg bei unebener Strecke und soll so das Fahrverhalten spürbar steigern.
Foto: Citroen
Foto: Citroen

Für den chinesischen Markt hat Citroën zwei Benziner mit 165 und 200 PS im Portfolio. Ein Plug-in-Hybrid mit 300 PS Systemleistung und Allradantrieb soll folgen.
Fotos: Citroën

 
 

Flaggschiff im Offroad-Look: Opel Insignia Country Tourer

Gelände-Insignien

Nach dem Grand Sport und dem Sports Tourer folgt mit dem Country Tourer ein Insignia fürs leichte Gelände.

Wie bereits bei der Vorgängergeneration wird es den Insignia in der Kombivariante erneut mit Allrad und Offroad-Look geben. Die Spitzenvariante – der Insignia Country Tourer – feiert auf der diesjährigen IAA in Frankfurt (14. – 24. September) Weltpremiere – und rollt schon kurz darauf zu den Händlern.

Foto: GM Presse
Foto: GM Presse

Dabei soll der Country Tourer mit denselben Tugenden wie seine Brüder Grand Sport und Sports Tourer überzeugen: Geräumig und dank der komplett neuen Architektur dennoch deutlich leichter als das Vorgängermodell. Schwarze Verkleidungen rundum und silberfarbene Unterfahrschutzelemente an Front und Heck verleihen dem Newcomer den nötigen Offroad-Look. Für alle, die einen noch individuelleren Auftritt favorisieren, startet auch mit dem Insignia Country Tourer das Opel Exclusive-Konzept. Damit können die Kunden frei nach Wunsch Farbe bekennen.
Foto: GM Presse

Der Versuchung, auch einmal abseits asphaltierter Straßen unterwegs zu sein, kommen neben 20 Millimeter mehr Bodenfreiheit der innovative Allradantrieb mit Torque Vectoring und neuer Fünflenker-Hinterachse zugute. Anstelle eines konventionellen, offenen Hinterachsdifferenzials, welches das Drehmoment zu gleichen Teilen an die Räder leitet, verfügt der Insignia Country Tourer über zwei elektrisch gesteuerte Lamellen-Kupplungen, die eine präzisere, individuellere Kraftübertragung an jedes Rad sicherstellen – unabhängig von Bodenbelag, Nässe, Eis oder Schnee.
Foto: GM Presse

Um der Untersteuertendenz in engen, schnell angegangenen Biegungen zu begegnen, leitet das System je nach Gasbefehl und Lenkeinschlag mehr Drehmoment an das kurvenäußere Hinterrad. Dies geschieht ohne weiteres Zutun des Fahrers in Sekundenbruchteilen. So stabilisiert sich das Fahrzeug, zudem lenkt der Insignia präziser in die Kurve ein und reagiert direkter auf Fahrbefehle. Außerdem im Programm: die neue Achtstufen-Automatik.
Foto: GM Presse

Die Basis für ein sicheres Fahrverhalten bildet das weiterentwickelte FlexRide-Fahrwerk. Es adaptiert Stoßdämpfer, Lenkung, Gaspedalkennlinie und Schaltpunkte (bei Automatik) eigenständig oder anhand der vom Fahrer wählbaren Modi Standard, Sport und Tour. Passend zum Charakter des Alltagshelden soll der neue Insignia Country Tourer aber vor allem eines sein: überaus praktisch. So funktioniert die Heckklappe in Kombination mit dem Schließ- und Startsystem „Keyless Open“ per Fußkick unter den Stoßfänger. Ein auf den Boden projiziertes Piktogramm zeigt dabei an, wo der Kick unter dem Heck zu platzieren ist. Um das Gepäckabteil zu vergrößern, lässt sich die zweite Sitzreihe per Tastendruck vom Kofferraum aus dreifach im Verhältnis 40:20:40 umklappen. So wächst das Ladevolumen auf bis zu 1.665 Liter – über 130 Liter mehr als beim Vorgänger.
 
 
 

Jaguar enthüllt den ersten „wiedergeborenen“ E-Type

Legendenpflege

Der erste komplett restaurierte E-Type Reborn feiert auf der Techno Classica Essen seine Weltpremiere.

Auf der Techno Classica in Essen (5. – 9. April) stellt Jaguar Classic sein erstes Reborn-Programm vor, dass dem E-Type gewidmet ist. Eine anfängliche Serie von 10 zuvor sorgfältig ausgesuchten und dann nach Werksvorgaben in der Jaguar Land Rover Classic-Werkstatt in Coventry restaurierten E-Type-Modellen wird zum Verkauf angeboten. Die Einführung des E-Type Reborn ist eine Premiere für Jaguar und weitet die beiden Reborn-Programme von Land Rover für den klassischen Serie 1 Land Rover und den Range Rover Classic nun um ein drittes Modell aus.

Foto: Jaguar

Jeder ausgewählte E-Type wird nach den Original-Werksspezifikationen aus den 1960er-Jahren wieder in den Neuzustand versetzt. Bei allen Arbeiten werden nur Jaguar Classic-Originalteile verwendet, um so die Qualität, die Langlebigkeit und somit auch den hohen Sammlerwert der Fahrzeuge zu gewährleisten.
Foto: Jaguar

Ein Serie 1 Fixed Head Coupé mit 4,2-Liter-Motor ist das erste Modell, das den kompletten Reborn-Prozess von Jaguar Classic durchlaufen hat. Dieser E-Type ist nun auf dem Essener Messestand von Jaguar & Land Rover Classic zu sehen. Der E-Type wurde im Mai 1965 nach Kalifornien geliefert und 1983 mit einer Laufleistung von über 125.500 Kilometern abgemeldet und eingelagert.
Foto: Jaguar

Das Coupé hat “matching numbers“, also noch Original-Motor und -Getriebe. Alles wurde von Jaguar Classic-Technikern von Grund auf überholt oder restauriert. Man folgt dem Prinzip, dass so viele Teile wie möglich bei einem Reborn-Fahrzeug erhalten oder nach Original-Arbeitsverfahren neu aufgebaut werden sollen. Sicherheitsrelevante Teile in schlechtem Zustand werden hingegen durch Neuteile aus dem Sortiment ersetzt. Wo es nötig ist, werden von Jaguar Classic auch neue Bleche angefertigt.
 

Kia Picanto Generation 3: Provokant pikant

Klein aber fein(er)

Kia schärft den Kleinsten auf allen Linien: Der neue Picanto ist fescher und stärker als seine Vorgänger-Versionen.

Erwachsen werden ohne zu wachsen? Das geht. Siehe Kias Kleinsten, den Picanto. Der hat an Länge, Breite und Höhe nicht zugelegt und schaut jetzt trotzdem wie ein ausgewachsener Dynamiker aus der frisch aufgebügelten Wäsche. So benimmt er sich auch. Abgesehen von einer Reihe fescher Design-Details – in der neuen Top-Ausstattungsstufe „GT-Line“ sind die mit pikanten Farb-Akzenten gewürzt – wurden auch seine Fahrtalente aufgemotzt.

Foto: Kia
Foto: Kia

Auf neuer Plattform bestehen die einerseits in verlängertem Radstand, mit nunmehr 2,4 Metern bei einer Gesamtlänge von 3,595 Metern, andererseits in einer Optimierung der Steifigkeit, der Gewichtsverteilung, der Aufhängungen sowie der Federung und der Lenkung. Erweitert wurde das Stabilitätsprogramm um ein Torque Vectoring-System. Dieses Gesamtpaket bringt neben erhöhter Agilität eine gesteigerte Fahrpräzision sowie ein akkurateres Dämpfungsverhalten: Selbst auf zu engagiert angegangenen Bremsschwellen wird er, der nur noch als Fünftürer zu haben ist, nicht (mehr) zum „Hoppelhasen.“
Foto: Kia
Foto: Kia

Das Motorisierungsangebot ist zum Start gleich geblieben. Es besteht ausschließlich aus Benzinern (über Diesel redet keiner mehr). Es sind zwei Sauger: einer mit einem Liter Hubraum, verteilt auf drei Zylinder, mit 67 PS, und ein 1,2-Liter-Vierzylinder, mit 84 PS. Obwohl beide munter und höchst bereitwillig drehen und antreten, wenn man fleißig im Fünfgang-Getriebe rührt (ein wenig gemütlicher geht’s der 1,2-Liter mit Automatikgetriebe an) reicht das außerhalb der Stadtgrenzen vielleicht noch nicht ganz zur Provokation. Das wird es jedoch im kommenden Herbst, wenn der 1,0-Liter-Turbo mit 100 PS nachgeliefert wird. Das Fahrwerk dürfte mit dieser Leistung keine Probleme haben, die Bremsen ebenso wenig, mit einem Leergewicht von 933 Kilo bleibt auch diese Version deutlich unter dem Tausender.
Foto: Kia
Foto: Kia

Als Zeichen des inneren Erwachsenseins hat Kia an der hübschen und fein verarbeiteten Inneneinrichtung mit großzügig dimensionierten Sitzen in der ersten Reihe gefeilt. Das kann ein ausgewachsenes Infotainment- und Navigationssystem inkludieren. Zentrales Display ist ein am oberen Ende der Mittelkonsole aufgesetztes Display. Die Radstandsverlängerung und ein Umgruppieren der Möblierung resultiert im Bereich von Fahrer und Beifahrer in geradezu opulentem Raumgefühl. Im Fond geht’s naturgemäß enger zu. Hier dürfen theoretisch drei Personen Platz nehmen, doch ist das Raumangebot eher für zwei Passagiere ausreichend kommod. Gewachsen ist dennoch das Laderaumvolumen. Statt wie bisher 200 Liter passen jetzt 255 Liter hinein. Dank 60:40 umlegbaren Rücksitzlehnen gehen sich bis zu 1.010 Liter – auf planer Fläche – aus.
Foto: Kia
Foto: Kia

Als Mitbewerber nennt Kia neben dem direkten Verwandten Hyundai i10 das Trio Toyota Aygo, Peugeot 108 und Citroën C1, den Renault Twingo, den VW Up und den Fiat Panda. Um denen Paroli zu bieten, vor allem den beiden Letztgenannten, geht man ein wenig in Richtung SUV. Gegen Ende dieses Jahres ist die Ausstattungsstufe „X-Line“ mit Abenteuerlust suggerierenden Details zu erwarten. Der Markstart: ab sofort. Der Preis: ab 9.890 Euro, für die Einstiegsversion „Neon“.