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Test: Opel Crossland X

Überkreuz

Was früher der Minivan, ist heute das SUV: Der Crossland ist der aktuelle Verkaufshit der Marke mit dem Blitz.

Das jüngste Familienmitglied von Opel teilt sich die Plattform mit den Neo-Konzernbrüdern Citroën C3 Aircross und Peugeot 2008. Im Unterschied zu früheren Modellen des Crossland ist der Radstand dadurch länger, und damit hat man auch spürbar mehr Platz im Innenraum – mit 4,21 Metern Gesamtlänge bleibt er aber immer noch wendig und damit leichter zu bewegen als die größeren SUVs. Der Meriva-Nachfolger wirkt gar nicht aufgeregt, er ist auf den ersten Blick auch kaum vom Opel-Bruder Mokka zu unterscheiden. Das Aussehen ist wie immer Geschmacksache, es ist aber sowieso das Praktische an ihm, das wir mögen. Er bietet neben Platz für Fünf dank verschiebbarer Rücksitze ein vorbildliches Kofferraumvolumen von gut 500 Litern, mit umgelegten Rücksitzen sind es satte 1.255 Liter. Optional gibt es einen 8-Zoll-Navischirm und viele Sicherheitsextras wie den selbstlenkenden Parkassistenten und das Head-up-Display. Im Innovation ab 22.000 Euro sind Tempomat, Zweizonen-Klima, Berganfahr-Assistent und Verkehrsschilderkennung serienmäßig.

Was sagt uns das X?
Verglichen mit Stonic, Ecosport, Juke & Co. wirkt der Crossland jugendlicher und hat damit auch eine breitere Käuferschicht. Das zusätzliche X-Chromosom macht aus ihm einen Geländegänger, nicht für Klettersteige, aber immerhin für rauhere Feldwege. Die umlaufende schwarze Kunststoffbeplankung schützt seine Karosserie auch vor Steinen und im Winter vor Salz. Die Bodenfreiheit ist höher, im Gegensatz zum teureren Mokka X fehlt aber der Allradantrieb. Das fünfgängige Getriebe im 1600er-Diesel war uns im Test deutlich zu lange übersetzt. Für Schaltfaule ist das ideal, aber wenn’s doch einmal bumms machen soll, sagen uns die 99 Pferde: heute nicht! Es gibt aber Abhilfe im Motorenangebot. Fünf Triebwerke stehen zur Wahl, von 81 bis 130 PS, ab 102 PS auch mit sechs Gängen und Automatik.

Die Mischung aus Stadtflitzer, Geländewagerl und nützliche Extras machen den Crossland praktischer als den Mokka, mit X gern auch auf rauheren Wegen.


TECHNISCHE DATEN
Opel Crossland X

  • Motor
    Vierzylinder-Diesel, Direkteinspritzung, Turbo
  • Hubraum
    1.560 ccm
  • Leistung
    73 kW/99 PS bei 3.750 U/Min.
  • Drehmoment
    254 Nm bei 1.750 U/min.
  • Höchstgeschwindigkeit
    180 km/h
  • 0–100 km/h
    12,0 Sekunden
  • Verbrauch (Werk)
    3,6 l auf 100 km
  • Testverbrauch (Durchschnitt)
    5,3 l auf 100 km
  • CO2
    93 g/km
  • Getriebe
    Fünfgang manuell
  • Reifen
    215/50 R17
  • Kraftübertragung
    Vorderrad
  • Bremsen
    Scheiben, vorne, innenbelüftet; ABS, ESP
  • Leergewicht
    1.289 kg
  • Tankinhalt
    45 l
  • Preis
    22.030 Euro
  • Preis des Testwagens
    28.665 Euro

 
Fotos: Robert May

Zwei neue Opel in Genf: Insignia & Crossland X

Les nouvelles voitures

Kurz nach der Weichenstellung für die Zukunft lanciert die deutsche Marke zwei Modelle und kündigt weitere an.

Wir sollten nicht erwarten, dass die Peugeot-Gruppe in Kürze alle existenten Opel-Modelle auf den sprichwörtlichen Autofriedhof schickt. General Motors stellt die nötigen Lizenzen bereit, bis die nächsten Modellwechsel fällig sind. Im Gegenzug baut PSA diese Autos auch für GM-Marken wie Chevrolet, Buick oder Holden weiter.
Insignia und Crossland X werden uns also noch eine Zeit begleiten. Ebenfalls neu: Das Programm „Opel Exclusive“ wartet mit völlig individueller Farbwahl auf. Außerdem kann man zwischen drei Lack-Arten wählen. Weitere Personalisierungsmöglichkeiten sind verschiedene Leder-Optionen, Felgengrößen und Felgendesigns sowie zahlreiche Dekor-Elemente.

Foto: Opel

„7 in 17“ heißt Opels Modelloffensive: Weiters auf den Markt kommen sollen als dritte Variante des Insignia der Landhaus-Kombi Country Tourer, Grandland X, Ampera-e (Parallelmodell zum Chevy Bolt) mit Elektro-Reichweite von 520 Kilometern nach NEFZ, und der geliftete Transporter Vivaro.
Den neuen Insignia gibt es als Limousine Grand Sport und als Kombi namens Sports Tourer. Der Grand Sport setzt mit dem jetzt so aktuellen Coupé-Touch auf Emotion, mit fast genau fünf Metern Länge und nur knapp 1,5 Metern Höhe.
Foto: Opel
Foto: Opel

Der Sports Tourer bietet maximal 1.640 Liter Stauraum, das sind über 100 Liter mehr als der Vorgänger, und berührungslose Öffnung der Heckklappe. Erstmals beim Insignia wird Allradantrieb mit Torque Vectoring angeboten, ebenso eine Achtgang-Automatik und eine 360-Grad-Rundumkamera. Das Werk spricht von bis zu 200 Kilogramm Gewichtsersparnis, je nach Variante.
Die Motoren: Benziner mit 1,5l (140 oder 165 PS) und 2,0l Hubraum (260 PS, serienmäßig kombiniert mit 4×4), 1600er-Diesel in zwei Leistungsstufen (110 PS, 136 PS) sowie ein Zweiliter-Selbstzünder mit 170 PS.
Foto: Opel
Foto: Opel

Keine Zukunftssorgen hat der Crossland X. Der kompakte Crossover ist eine der Gemeinschafts-Entwicklungen mit PSA; er teilt sich die Plattform mit dem Peugeot 2008.
Mit 4,21 Metern Länge ist er 16 Zentimeter kürzer als ein Opel Astra und zugleich zehn Zentimeter höher. Eine größere Variante namens Grandland X wird folgen.
Foto: Opel

Peugeot erwägt Übernahme von Opel

Löwenblitz?

Die Konzernsprecher von General Motors und dem PSA-Konzern bestätigen Gespräche zur Übernahme von Opel.

In der Autobranche bahnt sich ein Milliarden-Deal an. Laut Deutschen Medien gibt es zwischen General Motors und Peugeot Verhandlungen über die Übernahme von Opel. Ein Sprecher der PSA-Gruppe bestätigte dies, weitere Details nannte er aber nicht. Opel gehört seit dem Jahr 1929 zur GM-Gruppe.
Über einen Zusammenschluss der beiden Marken wurde in der Vergangenheit immer wieder spekuliert. Seit 2012 arbeiten GM und PSA im Rahmen einer Allianz zusammen. Beide Unternehmen bedienen dieselben Märkte mit ähnlichen Modellen. Beim Zusammenschluss von PSA und Opel würde der zweitgrößte Autobauer Europas hinter Volkswagen entstehen. Sie würden sodann 16,3 Prozent Markanteil am europäischen Automarkt halten.
Experten sehen den Zusammenschluss aber mit Skepsis, da beide Marken seit der Finanzkrise arg gebeutelt wurden. Der PSA-Konzern musste 2013 mit Hilfe von Staatsgeldern und massiven Kürzungen saniert werden. Opel schaffte es mit einem Defizit von 257 Millionen Euro auch im letzten Jahr nicht, erstmals seit 1999 in die Gewinnzone zu gelangen.
Fotos: Peugeot/Opel