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Schlagwort: Honda

Honda: Civic im „Sonic the Hedgehog“-Design

Sind wir echt schon so alt?

Vor 25 Jahren kam das erfolgreiche Jump&Run-Spiel „Sonic the Hedgehog“ auf den Markt, dem der japanische Hersteller nun ein Showcar widmet.

Foto: Honda
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Rückblick: Wir schreiben das Jahr 1991. Der Umbruch in Europa ist in vollem Gange, der zweite Golfkrieg erschüttert die Welt und ein kleiner Igel Namens Sonic erobert diese im Sturm. Die Rede ist vom Konsolen-Klassiker „Sonic the Hedgehog“, der so populär wurde, dass er wenig später auch das Maskottchen des Spieleerzeugers SEGA reifte. Dem Wohnzimmer-Held der 90er-Jahre widmet Honda zum 25. Geburtstag ein Showcar, das bei Comic-Con-Messe in San Diego zu sehen ist.
Foto: Honda
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Sonic konnte bis auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigen – daher auch sein Name. Ob dies auch mit der 1,5 Liter großen Benzin-Basismotorisierung, welche den „Sonic-Civic“ antreibt, zu schaffen ist, wagen wir zu bezweifeln. Aber er sieht schnell aus: Der farbenfrohe Civic basiert auf dem Modelljahr 2016 und enthält zahlreiche Designelemte aus dem weltbekannten Spiel. Und diese beschränken sich nicht nur auf die Farbgebung in „Sonic-Blue“ und dem Abbild des Igels.
Foto: Honda
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Das Honda-Emblem ist in Gelb gehalten, die hinteren Felgen in Weiß-Rot (wie Sonics Schuhe) und die vorderen Felgen präsentieren sich, in Anlehnung auf die Ringe, die man im Spiel sammeln musste, in Gold. Auch der Innenraum wurde „gesonict“: Die weiß-blauen Ledersitze zieren gestickte Logos. Und im Kofferraum wartet, neben einem klanggewaltigen Soundsystem, auch ein 32-Zoll-Monitor samt Spielekonsole.
Fotos: Honda

Honda Africa Twin am Radstädter Tauern testen

True Adventure Bike Weekend

Die wiedergeborene Legende startet als CRF1000L neu durch – live zu erleben und zu testen ist sie am Wochenende im Salzburger Land.

Foto: Honda
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Aus dem Rallye-Sport geboren sorgte Ende der 1980er-Jahre die Honda Africa Twin für Aufsehen: Sie siegte vier Mal in Folge bei der Paris-Dakar (der echten), und zwar von 1986 bis 1989. Die publikumsverdauliche Version, die XRV650 (mit 50 PS und 220 Kilo Gewicht), nahm den Nimbus der „Königin von Afrika“ in die Serie mit. Ein Ruf, den sie sich trotz der nachfolgenden, etwas zahmeren aber stärkeren XRV750 (mit 60 PS und 205 Kilo), die bis bis 2000 gebaut wurde, bewahrt hat.
Nach einer längeren Pause – die Nachfolgerin Varadero (XL1000V) wurde nicht so ganz als Africa Twin-Ersatz akzeptiert – reagierte Honda auf die Nachfrage bezüglich einer neuen Twin. Die erschien, im Sinne des Wortes, im Herbst des Vorjahres und trat mit Beginn der Saison 2016 ihre neue Karriere an. Nunmehr nicht mehr als V2, sondern mit einem Parallel-Twin, als CRF1000L, womit sie’s auf 95 PS (und 98 Nm) bringt.
Foto: Honda
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Ob die neue Wüstenkönigin das Erbe ihrer Ahnin glaubhaft rüberbringt, kann man vom 16. bis 19. 6. 2016 passiv und aktiv ergründen: Im Rahmen des True Adventure Bike-Weekends in Obertauern, Salzburg. Rund ums Motorrad-Hotel Solaria, im Zentrum der Ski-Metropole, stehen neue Twins zum Ausprobieren bereit.
Als Testgelände stehen die Bergwelten rund um den Radstädter Tauern parat. Das Terrain offeriert Asphaltstraßen jeglicher Art und auch den einen sowie anderen Schotter-Pfad, den man unter orts- und fahrkundiger Anleitung erklimmen kann. Die Veranstaltung steht an sich allen Adventure Enduro-Fahrern offen, im Zentrum stehen jedoch die Africa Twins, ob klassisch oder neu.
Infos unter: www.honda.at, www.true-adventure.bike, www.hotel-solaria.at
Fotos: Honda

Neuer Honda Civic steht in den Startlöchern

Durchstarter

Der japanische Konzern ist nicht nur der größte Motorenbauer der Welt – auch bei der Fertigung von Automobilen ist Honda im Spitzenfeld zu finden.

Diese Position konnte dank hervorragender Qualität und einem breiten Modellspektrum erreicht werden. Umso erstaunlicher ist der Umstand, dass die Verkaufserfolge in Europa eher bescheiden sind. Nun möchte Honda gegensteuern, das komplett neu entwickelte Kompaktmodell Civic wird derzeit weltweit eingeführt und soll ab Anfang 2017 auch bei uns auf den Markt kommen.
Der Civic hat, wie auch die Mittelklasselimousine Accord, das Image der Japaner stark geprägt. Der Wagen verkörpert technischen Fortschritt, hohe Zuverlässigkeit, beste Wirtschaftlichkeit sowie einen sportlich-pfiffigen Auftritt.

Foto: Honda
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All diese Attribute sollen bei der nun kommenden zehnten Generation des Civic wieder verstärkt zum Tragen kommen.
War allerdings das Erscheinungsbild der auslaufenden Generation zumindest für den europäischen Geschmack etwas zu aggressiv gezeichnet und damit stark gewöhnungsbedürftig, so erscheint der neue Civic nun wesentlich dezenter. Die schnittigen Linien entsprechen unseren Vorstellungen besser, der Wagen wirkt breiter und flacher. Damit dürfte ein wesentlich größerer Kundenkreis als bisher angesprochen werden.
Die weltweit wichtigste Karosserieform des Civic ist die klassische viertürige Stufenhecklimousine, die vor allem in Amerika und in Asien gerne geordert wird. Bei uns spielt sie in der Kompaktklasse keine Rolle, der Verkaufsschlager wird die fünftürige Fließheckversion sein. Auch die besonders sportlichen Si-Modelle und natürlich der schon legendäre Type-R werden ihre Fans begeistern.
Generell ist der Civic, wie auch alle anderen Fahrzeuge von Honda, auf größte Wirtschaftlichkeit ausgelegt. Das ist am niedrigen Spritverbrauch genauso wie am geringen Bedarf von Ersatzteilen zu erkennen. Wird einmal doch ein Verschleißteil benötigt, so findet man hier einen Shop für hochwertige Ersatzteile und Erstausrüster-Autoteile, wie sie auch im Motorsport eingesetzt werden.
Während in den USA bei den Civic Limousinen ein 2,0-Liter-Aggregat sowie ein neu entwickelter 1,5-Liter-Vierzylinder mit Turbo, beides Benziner, zum Einsatz kommen, wird in Europa neben dem 1,5l-Benziner auch ein komplett neu konstruierter, direkt einspritzender Dreizylinder Turbo-Benziner mit 1,0 Liter Hubraum verbaut werden. Spät, aber doch reiht sich Honda als weltweit größter Motorenproduzent damit in die inzwischen doch schon recht lange Liste von Herstellern ein, die diese Motorentechnologie verwenden.
Traditionell kann der Kunde aber ein durchdachtes, robustes und ökonomisches Triebwerk erwarten. Freunde des Selbstzünders können beim überarbeiteten 1,6-Liter Turbo-Diesel zugreifen, der einen noch geringeren Treibstoffverbrauch bieten kann.
Noch heißt es in unseren Breiten, einige Zeit auf den neuen Civic zu warten. Wenn das Fahrzeug in den Schauräumen der Händler auftaucht, kann die etablierte Konkurrenz sicher sein, dass ein weiterer ernst zu nehmender Mitspieler die Bühne betritt.

 

New York: Acura NSX als GT3-Version

Vorerst nur in Nordamerika

Nach dem Einstieg in die Formel 1 will Honda nun auch in der populären Gran-Turismo-Klasse ein Wort mitreden.

Foto: Acura
Foto: Acura

Kurz vor dem Produktionsstart des neuen Honda NSX (April 2016) wurde auf der New York Autoshow eine Rennsport-Version des Supersportlers vorgestellt. Der nach dem GT3-Reglement gefertigte Wagen trägt allerdings den Namen Acura – unter dieser Bezeichnung vertreibt Honda seine sportlichsten Modelle in Amerika und im asiatischen Raum.
Foto: Acura
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Die ersten Entwicklungsschritte erfolgten in Japan, die Testfahrten in Europa. Den weiteren Aufbau und die für den Einstieg in den Sport nötige Homologaton soll HPD (Honda Performance Development) in Nordamerika übernehmen. Dort soll der Acura NSX ab 2017 auch eingesetzt werden.
Der Rennwagen wird von dem aus dem Serienmodell bekannten 3,5 Liter großen V6-Biturbo-Motor angetrieben. Nur auf das Hybridsystem und den Allradantrieb muss der GT3-Ableger verzichten, da dies nicht regelkonform wäre. In Sache Fahrer, Team und Preis hüllt sich Honda derzeit noch in Schweigen.
Fotos: Acura
 

Honda NSX: Produktion startet im April

Echter Japaner

Made in U.S.A.: Ein Technologie-Vorzeigeprodukt wird der neue Sportwagen, und gebaut wird er in Ohio.

Ende April geht’s los: Im „Performance Manufacturing Centre“ wird der Honda (bzw. in Amerika: Acura) NSX entstehen – „vom Band laufen“ wäre nicht vollends richtig, denn beim Bau des zweisitzigen Sportwagens trifft sich Handarbeit mit modernster Fertigungstechnik.

Foto: Honda
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Foto: Honda
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Foto: Honda
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Auch die Karosserie mit ihrem Materialmix wird in Eigenregie gefertigt, denn Honda will die Qualität streng unter Kontrolle behalten.
Der komplexe Rahmen mit hohem Aluminium-Anteil wird komplett von Robotern gefertigt. Erstmals kommt die MIG-Schweißtechnik im Autobau zum Einsatz. Das ist beileibe nicht die einzige neue Fertigungstechnik, die in diesem von Honda selbst entwickelten Werk ihre Premiere erlebt.

Nicht nur Roboter

Über 14 Stunden menschliche Arbeitszeit gehen in den Zusammenbau von Antrieb, Aufhängung, Elektronik, Innenbauteilen und Karosserieaußenteilen. Auch hier kommen die modernsten Prozesse zum Einsatz, die den Technikern das Einhalten der hohen Qualitätsstandards ermöglichen sollen.
Denn mitten im Werk befindet sich ein Qualitätsprüfzentrum, das jede Phase der Fertigung überwacht; dem Zufall wird nichts überlassen.
Die Schrauben werden von Hand angesetzt und mit kabellosen Drehmomentschlüsseln exakt nach Toleranzvorgaben angezogen. Die Drehmomenteinstellungen für jede Schraube an jedem Fahrzeug lassen sich genau aufzeichnen.
Der neue NSX ist ein Fahrzeug nach Space-Frame-Bauweise, die Außenteile der Karosserie werden zuletzt montiert. Das soll größte Präzision in der Montage ermöglichen.

Zum guten Schluss

…durchläuft jedes Exemplar eine präzise, 45-minütige Spureinstellung, Prüfung der Gewichtsverteilung und der Bodenfreiheit, die genaue Messung der Bremsleistung an allen vier Rädern sowie weitere Endkontrollen. Darauf bezieht sich auch die Hälfte der insgesamt zwölf im Zusamenhang mit der NSX-Produktion beantragten US-Patente.
Der speziell entwickelte V6-Doppelturbo-Motor mit Trockensumpfschmierung wird in Handarbeit von einer kleinen Gruppe erfahrener Techniker in Handarbeit montiert, das dauert pro Maschine sechs Stunden. Zum Beispiel werden alle 547 Schrauben, exakt nach Toleranzvorgaben, manuell angezogen.
Gearbeitet wird mit Techniken und Verfahren aus der reichen Motorsport-Erfahrung des Unternehmens. Das Äquivalent von 240 Kilometern läuft jedes Triebwerk am Prüfstand, bevor es eingebaut wird.
Ende April läuft die Produktion an; Im Herbst kommt der neue NSX dann auch zu den europäischen Kunden.

Honda für 2016: MSX125 im frischen Outfit

Klein, aber extrem

Monkey macht ernst: Honda hat das Achtelliter-Funbike für Einsteiger aufgemöbelt – die MSX125 zeigt sich jetzt im Streetfighter-Look.

Teenager und Junggebliebene will Honda verstärkt in Richtung der Erbin von Monkey & Co. locken.

Foto: Honda
Foto: Honda

Foto: Honda
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Die grade über Minibike-Dimensionen hinausgewachsene MSX125 wurde fürs Modelljahr 2016 gehörig aufgepeppt, mit etlichen Zutaten aus der Streetfighter-Stylingabteilung:
Unter anderem zu nennen wären da kantigeres Design, erhöhter Soziussitz, neue LED-Doppelscheinwerfer und Underslung-Auspuff – all das gemäß der Bedeutung des Kürzels MSX: „Mini Street X-treme“.
Unverändert geblieben sind ob aller optischen Modifikation die 12-Zoll-Breitgummis, die Leistung (10 PS bei 7.000 U/min) aus dem langhubig ausgelegten luftgekühlten 124,9ccm-Monozylinder, das Viergang-Schaltgetriebe, die Upside-Down-Gabel (31 mm) und die Scheibenbremsen.
Weitere Eckdaten: 10,9 Nm Maximaldrehmoment (bei 5.500 U/min), 1,2 Meter Radstand, 101,7 Kilogramm Gewicht (vollgetankt), 765 mm Sitzhöhe, 5,5 Liter Tankinhalt.
Auf jeden Fall sollte man für die MSX125 einen A1-Führerschein (ab 16) beziehungsweise einen B111-Eintrag vorweisen können.
Der Preis: ab 3.290 Euro. Infos: www.honda.at

Genfer Salon: Honda zeigt Civic-Fünftürer

Honda rüstet kräftig auf

Die Japaner stellen im Rahmen des Genfer Automobilsalons weitere Modelle seiner gänzlich erneuerten Automobilpalette für Europa vor.

Civic Fünftürer Prototype
Der Civic Fünftürer Prototype wird erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die Welt erhält so einen Vorgeschmack auf das neue Design des Serienmodells, dessen Verkaufsstart für Anfang 2017 geplant ist. Produziert wird der neue Civic Fünftürer im Hondawerk in Swindon (HUM – Honda of the UK Manufacturing) – mit weltweitem Export, unter anderem in die USA.
Clarity Fuel Cell
Der Clarity Fuel Cell feiert seine Europapremiere, nachdem er im Oktober letzten Jahres auf der Tokyo Motor Show erstmals präsentiert wurde. Damit stellt Honda das weltweit erste Serienmodell einer Limousine vor, bei der der gesamte Brennstoffzellenantrieb im Motorraum platziert ist. Der Clarity Fuel Cell zeichnet sich durch eine Reichweite von bis zu 700 km pro Tankfüllung aus. Dank seines Innenraumkonzepts bietet er als erste Limousine mit Brennstoffzellenantrieb Platz für fünf Personen.
NSX
Nach der Bekanntgabe des Verkaufsstarts für den NSX in den USA im Rahmen der Detroit Motor Show bestätigt Honda die ersten Auslieferungen in Europa für 2016. Der Hybrid-Supersportwagen ist mit einem völlig neuen DOHC-V6-Doppelturbo-Mittelmotor ausgestattet, der auf ein speziell entwickeltes 9-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DCT) trifft.
CRF1000L Africa Twin
Wie ihre legendären Vorgänger ist auch die neue Africa Twin dank ihres kraftvollen Zweizylinder-Motors und ihres dynamischen Fahrwerks für Abenteuer ausgelegt. Die Fähigkeit, fast jedes Terrain zu überwinden, die legendäre Robustheit, das einfache Handling und die Agilität sowie der Komfort auch während tagelanger Etappen, machten die Africa Twin zum perfekten Begleiter um die Welt zu erkunden.
 
 

Die Motorrad-Neuheiten 2016

Starke Töchter, schnelle Söhne

Die Motorradmesse EICMA in Mailand stand heuer im Zeichen des Downsizings, der Mittelklasse-, Crossover- sowie Nischen-Eisen und nicht zuletzt der Euro-4-Fitness.

Ducati XDiavel 1
Foto: Ducati

Ducati-CEO Claudio Domenicali hakt sich bei der Präsentation des neuen Derivats der Muskel-Italienerin Diavel am Slogan „Low Speed Excitement“ fest. Man muss nicht alles verstehen! Aber man könnte verstehen, dass er sich auf die 129 Nm Maximal-Drehmoment des auf 1.262 ccm vergrößerten Testastretta-Aggregats bezieht, weil das schon knapp über Standgas ausgeliefert wird. Tatsache ist, dass 156 PS nicht dazu da sind, sich mit einem Fünfziger über die Lande zu schummeln – trotz Cruiser-artiger Sitzposition am breiten Lenker. Es sind da aber auch noch die neuen schnellen Töchter der Ducati-Modellpalette: die Monster 1200 R (160 PS), die 1200 Multistrada Enduro (160 PS), die auf 113 PS hubraumgestärkte Hypermotard (939) und die kleine Schwester der großen (1299er-) Panigale, die 959er mit 157 PS. Und gar nicht bummelig wirkt trotz Hubraum-Halbierung die Scrambler 800-Ablegerin „Sixty2“, die mit 41 PS zu den Vorgaben des A2-Führerscheins passt. Euro 4-Abgasnorm-konform sind sie alle, denn das müssen sie ab 1. Jänner 2016 ausnahmslos sein. Mit der Neuheiten-Palette der Bologneser sind die Trends der heurigen EICMA in Mailand – der einzigen Motorradmesse in diesem Herbst – im Großen und Ganzen umrissen: technische Aktualisierungen, neue Modelle- oder Modellvarianten in der Einsteiger- und in der Mittelklasse, Klassik-Eisen, werksseitig realisierte Customizing-Eisen und eine Verbreiterung des Nischen-Angebots.

Reisen & Touren

16YM CRF1000L Africa Twin
Foto: Honda

Im Segment der großen Reise-Enduro hat nun Honda etwas mit klassischem Namen neu anzubieten: die Africa Twin. Unter der Typenbezeichnung CRF1000L belebt die größte japanische Zweirad-Marke ihre Paris-Dakar-Historie wieder, allerdings nicht mehr mit V2, sondern mit einem Parallel-Twin. Der holt aus 998 ccm Hubraum 95 PS. Zeitgemäß ist die (teils optionale) Assistenzelektronik wie etwa eine Traktionskontrolle. Auch das hauseigene Doppelkupplungsgetriebe, speziell auf den Offroad-Einsatz abgestimmt, ist bestellbar.
ktm wahlweise (2)
Foto: KTM

Ein Touring-Argument der ganz schnellen, weil auch Rennstrecken-tauglichen Sorte hat KTM parat: Der Naked Bike-Star 1290 Super Duke – „The Beast“ – kommt als GT (also Gran Turismo) mit vergrößertem Benzin-Reservoir (23 l) und tragfähig gemachtem Heck mit dezent gestalteten Koffer-Aufnahmen, dabei unverändert 173 PS. Die Mattighofener haben außerdem unter anderem ihre große Einzylinder-Maschine gestärkt. Die 690 Duke hat nun 73 PS. Als „R“ mit individuell einstellbaren Federelementen bringt sie’s auf 75 PS.

Stichwort Mittelklasse

yamaha wahlweise (1)
Foto: Yamaha

Nach einer längeren Durststrecke präsentiert sich Yamaha jetzt seit rund zwei Jahren wieder stark. Die Marke besinnt sich ebenfalls auf die eigene Historie und markiert mit dem kernigen Spruch „Faster Sons“. Auf die XRS 700 (Zweizylinder, 75 PS) folgt die XRS 900 (Dreizylinder, 115 PS), und beide knüpfen an die XS 650 der 1970er-Jahre an. Aufgefüllt wurde die MT-Familie, von oben und von unten. Mit dem Aggregat der YZF-R1 bestückt ist die MT-10, für die die Leistungsdaten noch ausständig sind (aber unter 150 PS werden es nicht sein). Und dank des 321 ccm großen Herzens der YZF-R3 passt die MT-03 mit ihren 42 PS exakt in die Führerscheinklasse A2. In diese Hubraum-Niederungen steigt jetzt BMW in Kooperation mit dem indischen Partner TVS Company ein. Die G 310 R ist als Roadsterin die erste einer künftigen Einsteiger-gerechten Baureihe, mit 313 ccm-Einzylinder und 34 PS. Für das Revier der Größeren haben die Bayern neben Aktualisierungen der F-Modellfamilie auch ein Werks-Customizing der reduziert und klassisch gehaltenen R NineT anzubieten: die Scrambler, ebenso mit luftgekühltem Boxer und 110 PS.

Ganz klassisch

moto guzzi wahlweise (1)
Foto: Moto Guzzi

Zum Thema Classic fuhr Triumph die upgedatete und gestärkte Bonneville auf. Die Engländerin ist nun auch als 1200er zu haben. Mit von der Partie sind auch Modell-Derivate wie die Thruxton; man setzt weiterhin auf den Mythos der 1960er-Jahre, als Ace Café und „The Ton“ en vogue waren. Die Klassik ist eine Domäne, in der Moto Guzzi selbstredend zu Hause ist. Dieses Kapitel wird nun, zusätzlich zur V7, um die V9 ergänzt. Sie kommt mit ihren 55 PS in zwei Varianten, als „Roamer“ und als „Bobber“.

Tokio: Honda zeigt Brennstoffzellen-Auto

Nur die Tankstellen fehlen noch

Nach dem Toyota Mirai präsentiert Honda ein serienreifes Brennstoffzellenauto. Der Clarity Fuel Cell hat Platz für fünf und 700 Kilometer Reichweite.

Honda präsentiert auf der Tokioter Automesse das Modell Clarity Fuel Cell, ein serienreifes Auto mit Brennstoffzellenantrieb. Es ist ein Fahrzeug der Mittelkasse, das für fünf Insassen konzipiert ist. Der Brennstoffzellenstapel, die Motorunterstützung durch die Lithiumionen-Batterie und das Antriebssystem sind mit dem Einbauvolumen eines V6-Antriebs vergleichbar. Die Höchstleistung des Fahrzeugs liegt bei 130 KW / 177 PS.

Foto: Honda
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Das Besondere an dem FCV ist sein Antriebsstrang, den Honda neu entwickelt hat: Brennstoffzelle, Akku, Elektromotor und Steuerelektronik sind etwa so groß wie ein herkömmlicher Verbrennungsmotor. Dadurch ist das Brennstoffzellenauto wie ein konventionelles Auto konstruiert: Der Antrieb ist im Motorraum untergebracht – bei anderen Elektro- oder Brennstoffzellenautos sitzt er im Boden unter dem Fahrgastraum. Dadurch kann Honda auch andere Modelle mit dem Brennstoffzellenantrieb ausstatten.
Die sogenannte Reichweitenangst, die oft als Argument gegen Elektroautos verwendet wird, gibt es bei einem Brennstoffzellenauto nicht: Es wird wie ein Auto mit Verbrennungsmotor betankt – allerdings sind Wasserstofftankstellen noch rar. Wasserstoff zu tanken dauert nicht viel länger, als einen fossilen Brennstoff zu tanken. Die Reichweite mit einer Tankfüllung soll bei über 700 Kilometern liegen.
Foto: Honda
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Honda hat das Auto als Konzept Anfang des Jahres auf der Automesse in Detroit vorgestellt, als Nachfolger des FCX Clarity, den Honda seit 2008 in Kleinserie gebaut hat. Im März 2016 soll das Serienfahrzeug in Japan für 7,66 Millionen Yen, umgerechnet knapp 58.000 Euro, auf den Markt kommen. Europa und die USA sollen folgen. Es wird nach dem Mirai von Toyota das zweite Serienfahrzeug mit Brennstoffzellenantrieb aus Japan. Die Nachfrage nach dem Brennstoffzellenauto hat die Erwartungen des Herstellers übertroffen.
Fotos: Honda

 

Mehr als ein Facelift: Honda Jazz

Swingende Palme

Fit in die Zukunft: Honda gönnte dem Jazz, dem Kleinsten seiner Modellpalette, mehr als nur eine Auffrischung.

Eher marginal gewachsen, dafür maximal gereift ist jener Honda, der in anderen Weltgegenden „Fit“ genannt wird. In Europa trägt er den wesentlich musikalischeren Namen „Jazz“. Der wurde gerade mehr als nur aufgefrischt. Womit er jetzt fit ist für die derzeit und auch in den nächsten Jahren geltenden Verbrauchs- sowie Emissionsvorgaben der EU. Dafür steht er auf einer neuen, auch bei Honda als global bezeichneten Plattform, die sowohl für Klein- als auch für Kompaktwagen-Modelle adaptiert werden kann.

Foto: Honda
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Dadurch hat er in der Länge um 9,5 Zentimeter zugelegt, bleibt jedoch immer noch um fünf Millimeter unter der Vier-Meter-Marke. Drei Zentimeter mehr verleihen ihm im Verein mit dem neu abgestimmten Chassis und der neu konfigurierten Lenkung noch mehr fahrwerksseitige Souveränität. Optisch dazu passend spendierten ihm die Designer neue Schärfe, indem der Kleine in Details an Heck, Front und Seitenlinie seinen größeren Bruder Civic zitiert.

Fahrer-freundlich

Das Interieur wurde mehr als aufgefrischt, das Cockpit orientiert sich noch stärker zum Fahrer hin. Platzmangel kannte schon der Vorgänger nicht, der Neue kann’s in puncto Raumangebot noch besser. Nicht nur anhand des von Honda „Magic Seat“-Systems für die Fondbank: Die Sitzflächen können bekanntlich um- oder nach oben geklappt werden. Palmen und sonstige höher aufragende Gegenstände haben jetzt mehr Platz. Auch zum (Mit-)Swingen. Neu geordnet und reduziert ist das Aggregate-Programm: Ein neuer 1,3l-Benziner ersetzt sowohl den bisherigen 1200er als auch den 1,4-Liter. Der Vierzylinder leistet 102 PS bei 6.000 U/min und liefert ein Maximal-Drehmoment von 123 Newtonmetern bei 5.000 U/min.

Foto: Honda
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Mit dieser Leistung schwingen sich die mindestens 1.044 Kilogramm Fahrzeuggewicht mit Leichtigkeit durch engwinkelige Gassen und innerstädtische Kreisverkehre. Auf offener Landstraße und Autobahn sollte man allerdings fleißig im neuen und präzise zu schaltenden Sechsgang-Getriebe rühren, wenn man gerne eine flottere Gangart pflegt. Vor allem, wenn man den einen oder anderen Überholvorgang anpeilt. In der Version mit dem CVT-Getriebe (das, Europa-exklusiv, sieben Schaltstufen simuliert) ist ohnehin von vorneherein eine etwas zurückhaltendere Gangart angesagt. Die Belohnung sind respektable Tiefwerte bei Verbrauch und Emissionen: Laut Werksangabe sind es 4,6 Liter im Normmix (pro hundert Kilometer) und 106 bis maximal 120 Gramm CO2 pro Kilometer. Der Preis: ab 15.990,- Euro. Der Marktstart: September.
Fotos: Honda