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Schlagwort: Wirtschaft

Jahresblianz: SEAT in Österreich 2017

Take five

Am Jahresende fällt die Schlussrechnung positiv aus – ein großes Ziel ist erreicht, jetzt setzt man sich neue.

Alle jagen den Marktanteil: An der Fünf-Prozent-Marke hat SEAT schon seit Jahren gekratzt. Heuer, sagen die Zahlen nach elf Monaten, ist man unterwegs dahin. Mit einer Steigerung von 7 Prozent gegenüber 2016 wird man am Jahresende 17.200 Fahrzeuge zugelassen haben. Kurzzulassungen spielen da laut Importeur, und laut Statistik, keine Rolle.
Damit hat Österreich den zweithöchsten nationalen SEAT-Anteil. Nur in Spanien sind’s mehr. Die besten Segmente für die Marke: bei den Minivans ist man mit dem Alhambra Nummer 1; Ibiza und Leon sind jeweils Vierte in ihren Klassen. Die Kundschaft greift vermehrt zu den besseren Ausstattungen, und – ein Trend am gesamten heimischen Markt – auch zum Allradantrieb.

Foto: SEAT
SEAT Superstore in Wien-Liesing – Foto: SEAT

Wie geht’s weiter?

SEATs Erwartungen in den österreichischen Automarkt: ein stabiles Jahr 2018. Das Markenlogo und der Markenauftritt werden sanft erfrischt, die neue Message ist „easy“. Das Leben mit dem SEAT soll einfach sein, unkompliziert. Und die Marke soll höher positioniert werden. Wir denken uns dazu: Dann darf der Preis ein bisserl steigen.
Jünger will man auch sein. Aktuell liegt das Durchschnittsalter der Kundschaft bei 44 Jahren, damit ist man am jüngsten. Die ältere Kundschaft soll nicht vergessen werden; man will sie halt jünger „abholen“ und dann länger behalten.
Apropos abholen: ein weiteres Service für einige Modelle ist die „Fast Lane“ mit 14 Tagen Lieferzeit vom Werk zum Kunden. Die Händler greifen direkt auf den Computer im Werk zu.
Der Plug-in-Hybrid kommt 2019, und vollelektrisch wird man ein Jahr später. Das aktuelle Alternativ-Angebot ist CNG. Die Erdgas-Autos macht man auch mit einem Bonus von 2.000 Euro interessant. Das andere Ende der Skala ist der Leon Cupra R 310, von dem es 799 Stück geben soll. Davon kommen maximal 20 zu uns.

Foto: SEAT
Foto: SEAT

Pininfarina: Neue Eigentümer aus Indien

Mahindra schlägt zu

Die italienische Styling- und Entwicklungsfirma bleibt eigenständig, aber die Anteilsmehrheit gehört den Indischen Autobauern.

Mahindra & Mahindra bleibt auf Expansionskurs: Zwar hat das indische Unternehmen vor einigen Jahren einen Rückschlag mit dem verpatzten Einstieg in dne US-Markt erlitten, es glänzte aber bei der Übernahme des koreanischen Herstellers SsangYong und auch beim Kauf der Zweirad-Sparte von Peugeot.
Jetzt übernimmt man für 168 Millionen Euro die Mehrheit am Auto-Couturier Pininfarina. Das 85 Jahre alte italienische Familienunternehmen – bekannt als Haus- und Hofstylist von Ferrari, aber auch beispielsweise Peugeot – ist seit über einem Jahrzehnt finanziell angeschlagen.
„Nur“ etwas mehr als 25 Millionen Euro sind tatsächliche Kaufsumme, über 114 Millionen sind Verpflichtungen gegenüber Gläubigern, die Mahindra übernimmt. Weitere 20 Millionen wollen die neuen Mehrheitseigner in die Firma investieren.
Pininfarina als Autoproduzenten gibt es schon länger nicht mehr; das Werk in Grugliasco hätte zuletzt für einen Neustart der Marke De Tomaso verwendet werden sollen, diese Pläne lösten sich in Luft auf.