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Schlagwort: weltmeister

Oldtimer Grand Prix in Schwanenstadt

Freddie kommt!

Auf dem Hausruck-Ring wird Mitte September wieder möglichst gleichmäßig flott um den Straßenkurs gekreist, mit vielen Stargästen.

Einmal schnell, immer schnell: Freddie Spencer war drei Mal Weltmeister (1983, ‘84 und ’85) in der 500er-WM, der Vorläufer-Klasse der heutigen Moto-GP, dazu auch einmal auch in der 250er, die auf Zweitaktern gefahren wurde.

Foto: MSV Schwanenstadt
Foto: MSV Schwanenstadt

Foto: MSV Schwanenstadt
Foto: MSV Schwanenstadt

Foto: MSV Schwanenstadt
Foto: MSV Schwanenstadt

Foto: MSV Schwanenstadt
Foto: MSV Schwanenstadt

Das ist längst Vergangenheit; aufhören will der Amerikaner trotzdem nicht. Er ist auch heuer wieder Stargast beim Oldtimer-Grand Prix von Schwanenstadt in Oberösterreich.
Alle zwei Jahre richtet der örtliche Motorrad-Club auf einem 2,7 Kilometer langen Straßenkurs in Pitzenberg/Aich eine hochkarätig besetzte Veranstaltung für klassische Eisen ab 1920 sowie „Youngtimer“ aus.
Gemäß den Statuten für diese Art von Events muss es sich in allen neun Wertungen um eine Gleichmäßigkeitsfahrt handeln. Was keinen der Akteure daran hindern wird, zweimal so schnell wie möglich um den Hausruck-Ring zu kreisen – und das eben gleichmäßig!

Feste & Gäste

Neben Freddie Spencer hat sich auch Michael Dunlop angesagt. Er ist einer der Helden von der Tourist Trophy auf der Isle of Man – immerhin der aktuelle Rundenrekord-Halter auf dem knapp 61 Kilometer langen Mountain Course mit einer Zeit von 16:53:929 Minuten und Durchschnitts-Speed 215,59 km/h.
Stammgäste sind zudem Gustl Auinger sowie die Sidecar-Asse Klaus Klaffenböck und Michael Grabmüller. Die Veranstalter haben 300 Nennungen registriert, erwartet werden rund 8000 Zuschauer.
Dieses Mal wird gleichzeitig ein Jubiläum gefeiert: Von 16. bis 18. September ist die kleine Gemeinde zum zehnten Mal Hotspot der schnellen Piloten auf Solo- und Beiwagen-Eisen. Gäste sind heuer die Threewheeler der Marke Morgan.
Das Race-Weekend startet am Freitag, dem 16. September, mit einem Beschleunigungsrennen unter Flutlicht. Der Samstag ist dann Trainingstag, der Sonntag der Renntag. Infos: www.msv-schwanenstadt.at

Weltmeister: Gedenken an Rupert Hollaus

Einer wie sonst keiner

Neben dem Gedächtnisrennen am Red Bull Ring erinnert auch eine Ausstellung in seiner Heimatgemeinde Traisen an den Motorrad-Weltmeister.

Foto: Archiv
Foto: Archiv

Der 11. September 1954 in Monza: Knapp nach 9 Uhr wird die Hochgeschwindigkeits-Strecke für das Abschlusstraining freigegeben. Auch in den Boxen von NSU macht man die drei Werks-Maschinen für die zwei Deutschen Werner Haas, Hermann-Paul Müller und dem jungen Österreicher Rupert Hollaus bereit. Kurze Zeit später starten die Piloten zur ersten Runde, danach drehen sie den Gashahn bis auf Anschlag um. Hollaus brennt auf Anhieb, mit 149 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, eine neue Rekordrunde in den Asphalt.
Doch plötzlich verstummen die Motoren im königlichen Park von Monza. Sein Teamkollege Müller erreicht die Box und berichtet dort schockiert von einem Unfall von Hollaus in der zweiten Lesmo-Kurve. Ärzte und Sanitäter rasen zur Unfallstelle, doch für den 23-Jährigen kommt jede Hilfe zu spät. Der bereits feststehende 250ccm-Weltmeister des Jahres 1954 streifte vor der Kurve mit der Fußraste am Boden, verlor dadurch die Kontrolle über sein Motorrad und flog in die Strohballen. Rupert Hollaus erlag um 17 Uhr im Krankenhaus von Monza seinen Verletzungen.

Auch heute noch erinnert man sich in seiner Heimatgemeinde Traisen an Hollaus. Immerhin kam der einzige österreichische Straßenmotorrad-Weltmeister auch dort in Kontakt mit dem Zweirad, da sein Vater eine Motorrad-Werkstätte betrieb. Im rund 20 Kilometer entfernten Sankt Pölten bestritt der junge Hollaus seine ersten Rennen und lernte dabei Alex Mayer, einen Profi-Rennfahrer kennen, der Zeit seines Lebens als Mentor und Unterstützer an seiner Seite stand.
Foto: Joachim Köhler
Foto: Joachim Köhler

62 Jahre nach dem tragischen Tod von Hollaus veranstaltet die Gemeinde Traisen eine Ausstellung, die an den kometenhaften Aufstieg, bis hin zum Werksvertrag bei NSU und dem tragischen Tod des damals 23-Jährigen erinnert. Neben historischen Schaustücken aus der Zeit von Hollaus wird auch seine Weltmeister-Maschine aus dem Jahr 1954 gezeigt werden. Doch der Bogen der Sonderausstellung spannt sich diesmal bis in die Neuzeit: Auch das Bike von Marc Marquez aus dem Jahr 2014 wird zu sehen sein.
Neben diesen beiden Maschinen werden 25 weitere Motorräder präsentiert. Beginnende mit einer Zentith aus 1923, einer Brough‐Superior aus 1924 über eine Norton Manx bis hin zu modernen Superbikes aus den späten 1990er Jahren. Persönliche Gegenstände des Motorrad-Weltmeisters, einmaliges Bildmaterial sowie seine Pokale und Trophäen runden die umfangreiche Präsentation ab. Die Ausstellung ist vom 10. bis 18. September 2016, täglich von 10 bis 18 Uhr im Volksheim Traisen bei freiem Eintritt zu besichtigen.
Foto: Gemeinde Traisen
Foto: Gemeinde Traisen

Zudem steht das erste Wochenende ganz im Zeichen des österreichischen Motorradsportes: Neben einem Sonderpostamt am 10. September von 11 bis 15 Uhr haben für diesen Tag mehr als 30 österreichische Staatsmeister ihr Kommen zu gesagt. Sie stehen ab 14 Uhr für Gespräche, Autogramme und Fotos zur Verfügung.
Für den 11. September 2016 ist ein Motorradtreffen am Traisner Rathausplatz geplant, mit einer anschließenden Motorradsegnung und einer „Parade durch Traisen“.
Fotos: Audi Tradition, Gemeinde Traisen, Archiv Hintermayer
http://www.noe360.at/item/ausstellung-rupert-hollaus/