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Wohlklingende Zukunftsmusik: BMW Vision 100 Bike

Nicht umwerfend

Die Bayern präsentieren zum 100. Firmenjubiläum nun auch ein Motorrad, welches das Tragen eines Helmes überflüssig machen soll.

Die Bayrischen Motorenwerke feiern in diesem Jahr das erste Jahrhundert ihres Bestehens. Schon Anfang des Jahres stellten sie ein aufregendes Concept-Fahrzeug vor, welches einen Blick in die nächsten 100 Jahre des Automobilbaus geben soll.

Foto: BMW
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In Los Angeles wurde nun auch das passende Bike zum futuristischen Wagen vorgestellt. Und auch das „Vision Next 100 Motorrad“ überrascht durch Design und Technik. Neben seinem vollelektrischen und emissionsfreien Antrieb kann das hochentwickelte Motorrad mit seinem außergewöhnlichen Äußeren punkten, wobei der schwarze Rahmen an die BMW R32 erinnern soll.
Doch auch in der digitalen Zukunft soll – laut BMW – das Fahrgefühl analog bleiben: Fahrtwind, Beschleunigung und Fliehkräfte wird der Fahrer ungefiltert spüren. Nämlich ohne Helm und ohne Protektoren. Möglich soll dies eine Vielzahl an Assistenzsystemen und Sensoren machen. Dank totaler Vernetzung sind Informationen über drohende Gefahren – eine Baustelle oder auch ein Ölspur – immer verfügbar.
Foto: BMW
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Statt eines Helmes wird der Biker der Zukunft eine Brille tragen, die als Schnittstelle zwischen den Fahrer und dem Motorrad dient. Eingeblendet werden unter anderem die richtige Linie in unübersichtlichen Kurven, mögliche Ausweichmanöver und Schräglageinformationen. Sollte der Fahrer zu spät oder gar nicht auf eine Gefahrensituation reagieren, greift die Elektronik ein.
Das Concept-Bike baut auf einem schwarzen, gelenklosen Rahmen auf, dessen Verformbarkeit die Richtungsänderung ermöglicht. Bei niedrigem Tempo biegt er sich als Folge der Lenkerbewegung stärker, bei hoher Geschwindigkeit verformt er sich weniger. Auch eine Federgabel oder Dämpfer sucht man vergebens. Dies übernehmen die Reifen, deren Profil sich dem Untergrund anpassen.
Foto: BMW
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Im Rahmen sitzt auch der Antrieb. In Form und Ausführung erinnert er an den traditionellen BMW-Boxermotor, beherbergt jedoch eine emissionsfreie Antriebseinheit. Je nach Fahrsituation ändert sich die äußere Gestalt des Motors. Im Ruhezustand liegt er eng an. Sobald die Fahrt beginnt, fährt der Motorblock seitlich aus. Während der Fahrt optimiert er so die Aerodynamik. Die größte Revolution des Motorrads ist aber, dass es nicht mehr umfallen kann – sowohl im Stand, wie auch beim Fahren.
Fotos: BMW

Vision Next 100: So stellt sich BMW die Zukunft vor

Zukunftsmusik

Die Bayrischen Motorenwerke feiern ihr 100-jähriges Bestehen und wollen dieses Jahr vier innovative Konzepte vorstellen.

Foto: BMW
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BMW feierte mit einer bombastischen Show in der Münchner Olympiahalle seinen 100. Geburtstag. Im Rahmen dieser Feier wurde auch das erste von vier Zukunfts-Konzepten vorgestellt – der Vision Next 100. Für das Concept-Car hat das Design-Team rund um Adrian van Hooydonk alle Register gezogen: Die Flunder mit den Abmessungen eines 5er sieht nicht nur von weitem futuristisch aus.
Foto: BMW
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Beim ersten Hinsehen fallen vor allem die abgedeckten Radkästen auf. Ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, hat aber Vorteile – vor allem in Sachen Aerodynamik, da Luftverwirbelungen in Grenzen gehalten werden. So kommt das „Jahrhundert-Modell“ auf einen cw-Wert von nur 0,18. Bleibt nur ein Problem: Wie lenkt man? (Wir erinnern uns an den Audi von I-Robot.) Die vorderen Radabdeckungen besitzen eine „Alive Geometry“ – wie BMW es nennt. Dies ist eine Art Kunststoff-Schlangenhaut, die sich je nach Lenkwinkel dehnt und zusammenzieht.

Rettet die Tiere und den Regenwald

Der Vision Next 100 soll auch nicht mehr aus den heute üblichen Materialen gefertigt sein. Holz und Leder sollen komplett entfallen – aus Liebe zur Umwelt. Stattdessen sollen recycelbare Kunststoffe und Abfälle, wie zum Beispiel Kohlefaserverbundstoffe aus anderen Produktionen eingearbeitet werden.

Foto: BMW
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Tritt der Fahrer an den Wagen heran, öffnen die Flügeltüren automatisch und der Blick in das Wageninnere wird frei. Sieht aber wenig nach dem aus, was wir heute unter einem Cockpit verstehen. Auffallend ist dabei das Lenkrad – denn es sieht so gar nicht danach aus. Der „Lenkmöbel“, wie ihn sein Designer nennt erinnert eher an das Steuerruder eines alten Bombers. Knöpfe und Schalter gibt es keine, der BMW der Zukunft will nur mit Gesten gesteuert werden. Einen Tacho sowie sonstige Anzeigen sucht man ebenfalls vergebens – alle Informationen werden an die (ja, das hat er noch) Frontscheibe gespiegelt.

It loves to entertain you

Foto: BMW
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Doch nicht nur die aktuell gefahrene Geschwindigkeit wird eingeblendet, der Bayer schlägt auf Wunsch auch die Ideallinie vor und eine empfohlene Geschwindigkeit. Aber nicht um wie von Sinnen um die Kurven zu hetzen, dies alles dient der Treibstoffersparnis. Weil wir gerade das Thema Sprit streifen: Wie der Wagen der Zukunft angetrieben werden soll, weiß BMW noch nicht.
Zudem zeigt der Vision Next 100 auch Hindernisse an, die man selbst noch nicht erkennt – einen Biker hinter der nächsten Ecke zum Beispiel. Wie das funktionieren soll ist derzeit noch ein Geheimnis. Und nicht nur auf der Frontverglasung geht es drunter und drüber: 800 bewegliche Dreiecke am Armaturenbrett (also die Ablage vorne, Armaturen gibt es ja keine mehr) verändern sich je nach Fahrsituation und sollen den Fahrer gegebenenfalls warnen.

Selbst ist das Auto

Foto: BMW
Foto: BMW

Selbstfahren geht natürlich noch – muss man aber nicht. Der BMW der Zukunft kann natürlich auch voll autonom Fahren. Wenn man den Boost-Modus (so heißt das jetzt bei BMW, wenn der Mensch noch selbst die Hebel in der Hand hat) verlässt, klappt das Lenkrad samt Lenkstock ein, die Sitze nehmen eine andere Position ein und der markante Nierengrill verändert sich. Die Frontscheibe kann sodann als Fernseher oder für sonstige Spielereien genutzt werden. Auf der Motorhaube (nennen wir es mal so, denn keiner weiß, wo die Antriebseinheit sitzt) fährt der sogenannte Companion aus. Klingt komisch, ist aber so. Die Skulptur macht Fußgänger und die Mitreisenden darauf aufmerksam, dass der Wagen nun von alleine aus fährt. Er zeigt aber – quasi wie bei einer Füßgängerampel – Passanten an, dass er sie erkannt hat und sie nun die Straße queren können.
Inwieweit die Bayern mit ihrer Zukunftsmusik den Takt der Zeit treffen werden, werden wir sehen. Aber einige Ideen könnten wir schon in naher Zukunft antreffen. Wir freuen uns schon auf die Studien der Konzerntöchter Mini und Rolls-Royce und natürlich auf das Bike der Zukunft, das ebenfalls in diesem Jahr  folgen wird.
Fotos: BMW