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Im Test: Der Mazda3 Sport CD150

Apr 17, 2015 Tests

Spirit of Hiroshima

Die japanische Marke hat sich mit frischem Styling und Erfolgsmodellen neu erfunden, und das nicht zum ersten Mal.

Die Firma aus Hiroshima musste mehrfach frisch durchstarten, auch in der neuen Unabhängigkeit vor einigen Jahren. Derzeit läuft einiges richtig, das zeigt ein Blick in die Modellpalette. (Scherze wie „Bombenerfolg“ sparen wir uns.) Mit Mazda2 und MX-5 stehen die nächsten Neuheiten bereits vor der Tür. Der Mazda3 verkörpert die Energie des vergleichsweise kleinen Herstellers gut.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Seien Sie ehrlich: Können Sie sich ans Vorgängermodell erinnern? Bei gleicher Größe geräumiger, deutlich leichter, und viel fescher – einen solchen Sprung von einer Generation zur nächsten muss man erst einmal schaffen. Den Mazda3 Sport gibt’s ab 16.990,- Euro, als CD150 in der höchsten Ausstattung „Revolution Top“ ist er mit 30.590,- Euro kein Dumpingangebot mehr.
An Bord sind da bereits Ledersitze, 18-Zoll-Alus, Regen- und Lichtsensor samt Kurvenlicht und Fernlichtassistent, Spurhalteassistent, adaptiver Tempomat, Einparkhilfe vorne und hinten, Navi, allerlei Konnektivität inklusive WLAN, und vieles mehr. Der Preis des Testwagens mit Aufpreis-Farbe: 31.048,- Euro.

Höherklassig

Wir mochten den fünftürigen „Sport“ als G100 mit quirligem Skyactiv-Benziner; wie mochten den CD150 bei einer Fernreise von 2.200 Kilometern, wo er seine Langstreckentauglichkeit ausgespielt hat – gefühlsmäßig fährt man eine Klasse höher. Und nach einer Zeit im Nah- und Mittelstreckenbetrieb schätzen wir auch die Sparsamkeit des namensgerecht 150 PS starken Zweiliter-Diesels.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Das Werk verspricht 4,1 Liter im Durchschnitt, wir notierten mittlere Fünfer-Werte bei Sparwillen, den Höchstwert von 6,5 Litern als City-Lastesel. Was uns gestört hat: Die zum Teil wenig intuitive Bedienung für Navi, Medien- und Fahrzeugfunktionen, der mitunter lästige adaptive Tempomat, und die etwas hoch gelegene Ladekante, hinter der immerhin bis zu 1.263 Liter Stauraum warten. Was uns gefallen hat: Der Fahrspaß, das Platzangebot auch im Fond, und das Head-Up-Display mit echtem Nutzwert im Alltag.
Der Mazda3 hat seine Qualitäten nicht nur am Papier und in der gelungenen Optik, man fährt ihn auch gern.
Johannes Gauglica
Fotos: Robert May