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Spritspar-Auto: Studie "Project M" von Shell

Viel weniger, noch mehr

Möglichst mobil in der City, bei möglichst geringem Energieverbrauch: Zwei F1-Weltmeister und eine Ölfirma denken gemeinsam nach.

Den Mineralölkonzern mit der Muschel als Logo braucht man nicht weiter vorzustellen; und langgedienten Formel-1-Fans sind auch mit den Namen der beiden technischen Vordenker vertraut.

Foto: Gordon Muray Design
Foto: Gordon Muray Design

Foto: Shell
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Foto: Shell
Foto: Shell

Osamu Goto hat sich als Motoren-Zauberer im Rennsport einen Namen gemacht, heute leitet er eine Powertrain-Entwicklungswerkstatt namens Geo Technology.
Und dem Hirn von Professor Gordon Murray ist nicht nur so manches Formel-1-Fahrzeug entsprungen – gemeinsam mit Goto stellte er drei weltmeisterliche McLaren-Honda auf die Räder – sondern auch der Supersportwagen McLaren F1.
Murray arbeitet auch am Thema Kleinstwagen, das Ergebnis nennt sich im Jahr 2010 T.25 (mit Verbrennungsmotor) bzw. T.27 (mit E-Antrieb).
Auf Basis des T.25 haben sich die drei Partner Gedanken darüber gemacht, was an Effizienz bei einem kleinen Fahrzeug für den urbanen und suburbanen Verkehr noch drin ist. Shell konzentrierte sich dabei übrigens auf die Schmierstoff-Technologie.
Der Hintergrund: Heute fahren eine Milliarde Autos auf unseren Straßen, bis 2050 wird sich diese Zahl verdoppeln. Die Mehrheit der Menschen lebt (und fährt) dann in Städten. Der schlanke, schmale, dennoch bequeme Cityflitzer ist also gefragt.

Das Ergebnis

2,5 Meter lang ist der Dreisitzer, und nur 1,35 Meter breit. Shell rechnet vor: Das Resultat des Project M braucht um 69 Prozent weniger Energie als ein typisches SUV.
43 PS und 64 Nm entwickelt der Dreizylinder mit Japan-typischen 660 Kubikzentimetern.
Im Verbrauchstest unter realistischen Bedngungen hat man einen Durchschnittswert von 2,6 Litern auf 100 Kilometer erzielt. Damit ist der 22-Liter-Tank durchaus für stattliche Reichweiten gut.
Gewicht (550 Kilo dank Carbon-Chassis) und Luftwiderstand waren ein Thema, aber ebenso die Nutzerfreundlichkeit.
Der Stauraum (zwischen 170 und maximal 720 Litern) erscheint uns zumindest auf dem Papier achtbar. (Breites Ladegut wird man sich trotzdem liefern lassen müssen.)
Bekannt kommt uns das Layout des Innenraums vor – auch der McLaren F1 hatte einen zentralen Fahrersitz.
Der Sinn der Sache: Die beteiligten Technologiepartner wollten zeigen, was mit heutiger Technik möglich ist. An eine Serienfertigung ist nicht gedacht.

Der Verbrennungsmotor schlägt zurück

Back to the Roots
Entgegen aller Trends zur alternativen Fortbewegung entwickelt Shell einen Stadtflitzer mit Verbrennungsmotor.

Shell entwickelt zusammen mit Fahrzeugkonstrukteur Prof. Gordon Murray und Motoreningenieur Osamu Goto einen Kleinwage mit Verbrennungsmotor. Das Auto soll im November 2015 öffentlich vorgestellt werden.
Das Konzeptfahrzeug ist als einfaches Leichtbau-City Car geplant. Das Gemeinschaftsprojekt mit dem Titel „Project M“ vereint Schmierstoff-Entwickler von Shell, die Gordon Murray Design Group und den Motorenspezialisten Geo Technology.
Project M wird im Rahmen des Shell Eco-Marathon Americas vorgestellt. Das Auto wird eine von Grund auf neu überdachte Version des 2010 von GMD entwickelten T.25 sein. Damals lag der Kraftstoffverbrauch des Wagens auf der „Brighton-London“-Strecke bei 41 km/L.
Bei diesem Ergebnis hat das Leichtlaufmotorenöl eine wichtige Rolle gespielt. Bei Tests ließ sich im städtischen Fahrzyklus eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs um 6,5 Prozent erzielen. Das Auto ist nicht für die Produktion bestimmt, sondern soll als Technologieträger dienen.