• abo@rally-more.at

Schlagwort: A110

Comeback einer legendären Flunder: Alpine A110

Jean Rédélé wäre stolz

1995 verschwand die Marke Alpine von der Bildfläche, doch im Jahr 2017 feiert das legendäre Leichtbau-Auto sein Comeback.

In den 1960er und 70er-Jahren war die Alpine A100 das Rallyeauto schlechthin. Doch nicht nur ihre Leichtfüßigkeit und ihre Robustheit machten sie zur Legende. Auch die Formgebung des Jean Rédélé begeistert bis heute. Darum entschloss man sich seitens Renault, die Alpine wiederauferstehen zu lassen. Und das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen.
Der Mittelmotor-Zweisitzer beschleunigt in 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist bis zu 250 km/h schnell. Als Triebwerk kommt ein komplett neu entwickelter 1,8-Liter-Turbobenziner mit 252 PS zum Einsatz. Maßgeblich zur herausragenden Performance trägt – ganz in der Tradition des legendären Namensgebers – auch das Leergewicht von lediglich 1.080 Kilogramm bei.
Die Breite von 1.798 Millimetern und die Höhe von lediglich 1.252 Meter Höhe sorgen für ein sportliches Erscheinungsbild. Chassis und Karosserie der A110 bestehen aus Aluminium. Optimal ist auch die Gewichtsverteilung: 44 Prozent des Fahrzeuggewichts lasten auf der Vorderachse, 56 Prozent auf der Hinterachse.
Die Anordnung des Motors vor der Hinterachse und des Tanks hinter der Vorderachse ermöglicht außerdem eine Massenkonzentration am Fahrzeugschwerpunkt. Ergebnis ist ein Fahrverhalten, das hohe Kurvengeschwindigkeiten ermöglicht und für kurvige Gebirgsstraßen maßgeschneidert ist. Die Kraftübertragung an die Hinterräder erfolgt über ein speziell für die neue Alpine entwickeltes Siebengang-Doppelkupplungs­getriebe von Getrag.

Fotos: Amy Shore

Die ersten Bilder der neuen Alpine

Comeback einer Flunder
Noch vor der Weltpremiere auf dem Genfer Automobilsalon veröffentlicht Alpine erste Bilder des Seriensportwagens A110.

Foto: Renault

Der Zweisitzer signalisiert bereits mit seinem Namen, dass er ganz in der Tradition der berühmten blauen Berlinette von 1962 steht. Mit der A110 avancierte die von Jean Rédélé gegründete Marke aus Dieppe zur nahezu unschlagbaren Macht im Rallyesport.
Plattform und Karosserie des von Grund auf neu konzipierten Sportwagens A110 werden komplett aus Aluminium gefertigt. Neben dem niedrigen Gewicht gehören kompakte Abmessungen und die ausgefeilte Aerodynamik zu den Merkmalen des Retro-Modells. Der Weltöffentlichkeit wird die neue Alpine am Genfer Auto-Salon präsentiert.
.

Ein Schritt näher zur Serie: Alpine Vision

Es wird ernst

Renault zeigt erste Bilder vom Coupé, das den großen Namen der französischen Sportwagen-Tradition wiederbeleben soll.

Es hat sich hingezogen mit dem Comeback der legendären Marke aus Dieppe, aber 2017 soll endlich wieder ein Serienfahrzeug unter dem Namen Alpine in den Schauräumen stehen.

Foto: Renault
Foto: Renault

Foto: Renault
Foto: Renault

Foto: Renault
Foto: Renault

Auf der Rennstrecke hat die Marke ja bereits ein Comeback gefeiert und ihre Rückkehr nach Le Mans gefeiert.
Noch heuer soll der Zweisitzer mit Heck-Mittelmotor (das Triebwerk logiert also, anders als bei den klassischen Erzeugnissen der Marke, vor der Hinterachse) gezeigt werden; gebaut wird er wieder in Dieppe.
Der Weg dahin war ein steiniger; so hatte man ursprünglich eine Kooperation mit der Firma Caterham, die allerdings aufgelöst wurde.

Visionen im Gebirge

Nein, es geht nicht um Höhenkrankheit: Das Show-Car „Alpine Vision“, das man appetitlich auf den Serpentinen des Col de Turini in Szene gesetzt hat, entspricht laut Angaben des Herstellers zu 80 Prozent dem geplanten Straßenauto.
Und schaut natürlich schon von Weitem der A110 ähnlich. Was ja beileibe nichts Schlechtes ist!
Was wissen wir von der Technik? Noch nicht viel: Vier Zylinder sorgen für Vortrieb, und ein 0-100-Wert von „weniger als 4,5 Sekunden“ wird in Aussicht gestellt.
Ebenso unklar sind auch die Preisvorstellungen – die fallen hoffentlich nicht zu „visionär“ aus!

Große Geschichte

Der neu erstandene Hersteller liefert einiges an interessanter Statistik mit: Die vom Renault-Tuner Jean Rédélé gegründete Marke gab es ursprünglich von 1955 bis 1995.

Foto: Renault
Foto: Renault

In dieser Zeit wurden 26.666 Straßenautos gebaut; dazu kommen 3.454 Lizenzerzeugnisse aus Brasilien (Willys Interlagos), Bulgarien (Bulgaralpin), Mexiko (Dinalpin) und Spanien (FASA).
70 Rennfahrzeuge entstanden insgesamt im Werk, an Erfolgen feierte man zum Beispiel den Sieg in der Rallye-EM (Jean-Claude Andruet 1970 mit der A110) und den WM-Sieg 1973 für die Équipe Alpine, sowie den Titel in der Rallycross-EM für Herbert Grünsteidl mit der A310 im Jahr 1977.
Auf Asphalt kassierte man beispielsweise den Formel-3-Europameistertitel 1972, die Marken-Europameisterschaft 1974 mit dem Zweiliter-Prototypen A441, und dann als Glanzstück der Le-Mans-Triumph 1978 für Didier Pironi/Jean-Pierre Jaussaud mit dem Turbo-Hammer namens A442 B.