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Test: Mitsubishi Attrage 1.2 MIVEC Intense

Apr 6, 2015 Mitsubishi, Tests

Charakterstark

In Europa ein seltener Gast: Der Österreich-Importeur bringt den Viertürer mit Vollausstattung zum Kampfpreis auf den Markt.

Im Prinzip ein Space Star mit Rucksack: Die Vorderansicht unterscheidet sich durch den markanten Kühlergrill. Der in Thailand gebaute Attrage gibt sich viel ernsthafter als der eher fröhlich disponierte Hatchback. Und er wirkt, wohl wegen der kleinen Räder, in seinem Styling etwas bieder.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Die Technik teilt der 4,2 Meter lange Attrage sich mit dem Space Star, in der Länge hat er um einen halben Meter zugelegt – das kommt auch dem Radstand zugute, und damit dem Platz im Fond.
Dort sitzt man durchaus kommod, vor allem in puncto Kniefreiheit. Der Plafond ist für größer Gewachsene etwas niedrig, aber auch die können sich einrichten.

Start mit links

Der Innenraum ist betont schlicht gehalten, die Instrumente könnten besser ablesbar sein. Der Startknopf liegt links der Lenksäule, wie im Supersportwagen. Übersichtlich gehalten ist die Bandbreite der Versionen: Es gibt einen Motor, zwei Getriebe, eine Ausstattung. Und die ist recht komplett:

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Um 12.990,- Euro sind ABS, ESP und sechs Airbags ebenso an Bord wie schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, Klimaanlage, elektrische Fensterheber rundum, Regen- und Lichtsensor sowie 15-Zoll-Leichtmetallfelgen.
Mitsubishi gibt Garantie auf fünf Jahre bzw. 150.000 km Laufleistung.
Manko des Kofferraumes: Er ist nicht erweiterbar. Es gibt nicht einmal die Option einer Durchreiche. Ein Nachteil bei der Flexibilität. Es bleibt also bei den gebotenen 450 Litern Volumen, die für den Alltag allerdings wohl auch genügen.

Die sanfte Tour

Der 1,2 Liter große Dreizylinder leistet 80 PS und bewegt den leer 915 Kilo schweren Attrage durchaus zügig. Wir fuhren die Variante mit Fünfgang-Schalter, es gibt ihn optional auch mit einer CVT-Automatik (Aufpreis: 1.000 Euro).
Das Fahrwerk gibt sich betont komfortabel. Das merkt man an einer gewissen Seitenneigung der Karosserie in flotter angegangenen Kurven. Seitenwind mag er nicht, und lässt es uns wissen. Die Schaltung ist nicht allzu exakt, aber betont leichtgängig.

Foto: Robert May
Foto: Robert May

Auch auf der Autobahn schlägt sich der Attrage trotz seiner bescheidenen Motor-Kubatur recht gut. Wer Beschleunigung braucht, muss sich 3.000 Touren einschenken.
Bei 130 km/h dreht der Motor fast 4.000, gibt sich dabei aber weiterhin unangestrengt und wird nicht über Gebühr laut.
Eine längere Tour mutet man dem Auto leichten Herzens zu. Im städtischen Weichbild ist die Motorisierung sowieso völlig ausreichend. Generell ist das Fahrerlebnis ein ernsthaft-erwachsenes.
Verbrauch: Das Werk verspricht 4,9 Liter auf 100 Kilometer. 5,5 Liter verbrauchten wir im sorglosen Test-Durchschnitt.

Der Mitsubishi Attrage bietet sich als Alternative im Kleinwagen-Segment an. Etwas lustiger als Schwarz darf die Außenfarbe schon sein!

Fotos: Robert May

Motor: Dreizylinder-Reihenmotor
Hubraum: 1.193 ccm
Leistung: 59 kW/80 PS bei 6.000 U/Min.
Drehmoment: 106 Nm bei 4.000 U/Min.
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
0-100 km/h: 12,0 Sekunden
Verbrauch (Werk): 4,9 l auf 100 km
Testverbrauch (Durchschnitt): 5,5 l auf 100 km
CO2: 113 g/km
Getriebe: Fünfgang-Schaltgetriebe
Reifen: 185/55 R15
Kraftübertragung: Vorderradantrieb
Fahrwerk: vorne McPherson-Aufhängung; hinten Verbundlenkerachse
Bremsen: vorne innenbelüftete Scheibenbremsen, hinten Trommelbremsen; ABS, ESP
Leergewicht: 917 kg
Tankinhalt: 45 l
Preis: 12.990,- Euro