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Renault Captur: Facelift und Technik-Update

Mai 24, 2017 Classic, News, Renault, Thema

Lichtzeichen & Farbenspiele

Akzentuierung der Präsenz und Erhöhung der Wertigkeit hatte Renault mit der Überarbeitung des subkompakten SUV-Beststellers Captur im Sinn. Das bezieht sich auf Optik, Mitgift und Elektronik.

Die richtigen Register gezogen hatte Renault mit dem Captur. Der subkompakte Crossover hat sich, seit seinem Debut im Jahr 2013, im B-SUV-Segment zum Top-Seller entwickelt – mit einem Österreich-Marktanteil von 17,8 Prozent im Vorjahr. Innerhalb des eigenen Modellportfolios lag er nach Abschluss des Geschäftsjahres 2016 auf Rang zwei, hinter dem Clio.

Foto: Renault
Foto: Renault

In der Klasse der hochbeinigen Kleinen, in der es kaum bis gar nicht auf Allradantrieb und damit ernsthaftere Geländetüchtigkeit ankommt, sieht sich Renault einer wachsenden Mitbewerberschar gegenüber. Hersteller aller Provenienzen, europäischer und asiatischer – füllen gerade ihre Programme um subkompakte SUV-Varianten auf. Damit war es Zeit für eine Auffrischung des Captur, um dessen Präsenz zu akzentuieren und gleichzeitig auch die Wertigkeit zu erhöhen.

SUV-Bruderschaft

Die Designer haben dem kleinen Hochbein-Franzosen den Blick geschärft, mit Feinschliffen an Kühlergrill und Stoßfänger. Eine optische Verbreiterung bewirken sollen die – je nach Ausstattungsstufe inkludierten – weiter nach außen versetzten Nebelleuchten, die von einer C-förmigen LED-Signatur umrahmt sind. Weitere Lichtzeichen kann man setzen, wenn man die Version mit LED-Scheinwerfern wählt. Auch an den Heckleuchten wird nun die aktuelle Lichttechnik eingesetzt. Die Außendesign-Eingriffe sollen eine optische Verbindung zwischen dem Kleinen und seinen größeren SUV-Brüdern, dem Kadjar und dem demnächst neu startenden Koleos, herstellen.

Foto: Renault
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Erweitert ist zudem das Offert an Lackfarben fürs Exterieur – Karosserie sowie Dach – und für die Dekorelemente im Interieur. Damit eröffnet Renault neue Möglichkeiten am individuellen Spiel mit Farben und deren Kombinationen. Gleichzeitig hat man im Innenraum in Bezug auf Design und Materialauswahl eingegriffen. Neu geformt ist das Volant, frisch eingebettet sind die Schalter für Fensterheber und Außenspiegeljustierung, mit Stoff bezogen sind die Innenverkleidungen der Türen.

Schöner Wohnen

Nachgelegt wurde im Kapitel Ausstattungen. Erstmals hat Renault auch für den Captur ein „Initiale Paris“-Mitgiftpaket zusammengestellt. Das bedeutet neben Chrom- und satinierten Alulook-Details unter anderem: mit Leder bezogenes Gestühl, Ambientebeleuchtung, Navigationssystem mit Internet-Anschluss und hochwertiges Soundsystem. Damit lässt sich’s, wie bei der Premieren-Erprobung in Kopenhagen erfahren, im innenstädtischen zähen Dauerstau besser aushalten. Es macht sich aber auch gut auf Landstraßen und Autobahnen, zumal Schnellfahren in Dänemark – wie generell in Skandinavien – eher nicht angesagt ist.

Foto: Renault
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Dazu passt, dass die Captur-Überarbeitung die Basis-Technik nicht betrifft. An Layout, Innenraum-Variabilität und Stauraum-Vielfalt, Fahrwerk, Lenkung sowie Bremsen wurde nichts nachjustiert. Unverändert sind ebenso die Aggregate: ein 898-ccm-Dreizylinder mit 90 PS und ein 1,2-Liter-Vierzylinder mit 120 PS auf der Benziner-Seite, ein 1,5 Liter mit 90 oder 110 PS in der Diesel-Abteilung. An Getrieben stehen je nach Leistung und Motorisierung manuelle Fünf- und Sechsgangschaltungen sowie ein sechsstufiges Doppelkupplungssystem zur Auswahl.

Spezial-Edition

Fortgesetzt wird auch die Sondermodell-Strategie: Die Variante „4Austria“ offeriert, wie gehabt, neben höherklassigen Ausstattungsdetails wie Alu-Pedalerie und Radio-Navigationssystem mit Internet-Anschluss, das Traktionsunterstützungssystem „Extended Grip“, mit dem man bei zweifelhaften Fahrbahnumständen recht gut auskommen kann.

Foto: Renault
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Zu alldem hat Renault auch das Offert an Fahrhilfe-Systemen um einen Parkassistenten aufgestockt. In den Handel kommt der aufgefrischte Captur Ende Juni. Er kostet ab 17.000 Euro.