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Kategorie: Thema

Thema: Original-Ersatzteile

Ersatzteil ist nicht gleich Ersatzteil

OEMs bauen nur mehr einen kleinen Prozentsatz ihrer Autos wirklich selbst. 80 Prozent oder mehr lassen sie sich liefern.

Aus Ersparnisgründen, weil sie einfach nicht alles selber machen können (die Klassiker wie Glas, Reifen, usw.), oder weil sie’s auch nicht besser könnten. Die Zulieferindustrie kümmert sich dann auch um die Ersatzteilversorgung. Aber es gibt viele Zulieferer, die theoretisch auf ihrem Spezialgebiet für alle Automodelle alle Teile anfertigen könnten.
Hier liegt für die OEMs („original equipment manufacturers“, also die Autofirmen) ein gutes Geschäft, denn die Teileversorgung gehört zum lukrativen Geschäft mit dem Fahrzeugservice und „Markenteilen“. Die Hersteller versuchen auch diesen Teil des Marktes zu kontrollieren – einerseits damit die Ersatzteile die gewünschte Qualität haben (bei einem Defekt ärgert man sich ja immer über die Automarke, auch falls ein fehlerhafter Ersatzteil schuld ist), andererseits um die Kundschaft in die Vertragswerkstätten zu bringen.

Original & Second Line

Vor allem die freien Werkstätten und der freie Ersatzteilhandel weisen darauf hin, dass man Ersatzteile in entsprechender Qualität nicht nur über die Markenwerkstatt bekommt. Ein Originalersatzteil laut EU-Recht entspricht den Vorgaben, die der OEM selbst für seine Fahrzeugkomponenten vorgibt; zwingend vom selben Hersteller sein muss er nicht. „Markenteile“ kommen vom selben Produktionsband wie die Teile, die im Fahrzeug bei der Auslieferung eingebaut sind; sie tragen den Namen und das Logo der Automarke. Und zwar auch, wenn sie – wie zumeist – von einem Zulieferer kommen. Für „Markenteile“ werden dann auch „Markenpreise“ verlangt.
Um die Verwendung von Originalteilen auch für Eigentümer älterer Autos attraktiv zu machen, haben manche OEMs eigene Ersatzteilmarken mit anderer Preisgestaltung; manche Firmen nennen das „zeitwertgerecht“. Das nennt die Branche dann Second-Line-Teile. In der Verpackung ist aber, mit anderem Branding, ein Markenteil.

Ident-Teil & Matching Quality

Ein Ersatzteil in Originalqualität muss aber nicht zwingend die Marke des OEMs tragen. Vom selben Fließband kommen auch Teile mit dem Markenzeichen der Zulieferfirma selbst. Die Branche nennt das Ident-Teile. Wo liegt der grundlegende Unterschied? – Zumeist im Preis.
Zulieferer dürfen prinzipiell auch Ersatzteile für Autos bauen, für die sie keine Originalteile liefern. Bei Nachbauteilen muss aber darauf geachtet werden, dass sie den Qualitätsvorgaben des Herstellers entsprechen; im EU-Recht heißt das „Matching Quality“. Dass die Ersatzteile qualitativ passen, liegt in der Verantwortung der Werkstätten. Einige renommierte Teilehändler bescheinigen die Qualität der von ihnen verkauften Teile mit eigenen Zertifikaten.
Selbstschrauber sind womöglich verlockt, sich über die verschiedensten Quellen verlockend günstige Ersatzteile zu organisieren. Das Risiko des Reinfallens auf billig gemachte Nachbauten oder Fälschungen ist da recht groß, mit teuren oder sogar gefährlichen Folgen.

Verbandkasten im Auto

Fahren mit Verantwortung

Ein Blick, der vielleicht ein Leben retten kann, sogar Ihr eigenes: Kennen Sie das Ablaufdatum Ihrer Autoverbandkassette?

Ein Erste-Hilfe-Set im Kraftfahrzeug (nicht nur im Auto) mitführen ist Pflicht; das steht bei uns im Kraftfahrgesetz. Bei einer Verkehrskontrolle wird nicht nur die Anwesenheit des Sets, sondern unter Umständen auch sein Alter kontrolliert. Falls es nicht mehr „zur Wundversorgung geeignet ist“, wie es im Gesetz so schön heißt, bitten Herr und Frau Inspektor zur Kassa.
Aber es kann noch teurer kommen, wenn im Notfall ungeeignetes oder womöglich gar kein Erste-Hilfe-Set vorhanden ist. Wer verantwortungsvoll unterwegs ist, sollte darauf achten, dass die Mittel vorhanden sind, um Hilfe leisten können. Nicht nur verpflichtend, sondern vielleicht lebensrettend: Eine gute Autoapotheke muss auf jeder Fahrt mit dabei sein.
Im Verbandkasten muss alles mit dabei sein, das in den meisten Notfällen gebraucht werden könnte, und zwar in entsprechender Qualität. Dafür gibt es gesetzliche Vorgaben: Der Inhalt muss der ÖNORM oder DIN 13164 entsprechen.

Qualität nach Norm

Verlassen kann man sich auf die Qualitätsprodukte von Rauscher. Das österreichische Unternehmen steht seit 1899 für Qualität.
Foto: RauscherFür den Straßenverkehr hat man speziell zusammengestellte Sets in zweckmäßiger Verpackung im Programm, in kompakter Hülle auch für einspurige Kraftfahrzeuge. Rauscher bietet Erste-Hilfe-Sets, die sämtliche Normen erfüllen. Eigene Sets gibt es übrigens nicht nur für Auto und Bike, sondern auch für den Haushalt und andere Anwendungen!
Ins Auto gehört eine große Verbandkassette mit Inhalt nach der ÖNORM V5101. Die beinhaltet zum Beispiel verschiedene Arten von Momentverband, Mullbinden, Heftpflaster und Wundauflagen; außerdem eine Schere, die man auch zum Durchtrennen von Sicherheitsgurten einsetzen kann, Schutzhandschuhe und einen Beatmungsbehelf. Dazu gehört auch eine klar gestaltete Anleitung für Erste-Hilfe-Maßnahmen.
Jedes halbe Jahr sollte der Inhalt des mitgeführten Verband-Sets überprüft werden. Produkte mit Ablaufdatum muss man austauschen: „Datum abgelaufen, Ware in Ordnung“ gilt hier nicht! Grundsätzlich sollte man die gesamte Kassette alle fünf Jahre tauschen. Denn lauf KFG muss das Verbandmaterial „in einem widerstandsfähigen Behälter staubdicht verpackt und gegen Verschmutzung geschützt“ sein.
Wer darauf achtet, zeigt Verantwortung gegenüber seiner Familie und natürlich auch anderen verletzten Verkehrsteilnehmern. Denn das kann Leben retten,  vielleicht sogar das eigene.

Thema: Reisen mit Haustieren

Hund & Katz auf großer Fahrt

Tipps für reiselustige Vierbeiner und ihre Chauffeure: Wie man Tiere richtig transportiert, damit auch ihnen der Ausflug Spaß macht.

Generell gilt: Sperren Sie Tiere niemals alleine im Auto ein; legen Sie alle zwei Stunden Stopps mit frischem Wasser und „Pinkelpause“ ein (auch für Menschen keine schlechte Idee!); vermeiden Sie Überhitzung und zu starke Sonneneinstrahlung.
Zwei Stunden vor der Fahrt sollten Hund und Katze nicht mehr gefüttert werden. Und: Viele Tiere lassen sich durch Musik beruhigen. Vielleicht finden Sie einen gemeinsamen Lieblingssender!

Bitte anschnallen!

Keinesfalls sollten Tiere ungesichert mitfahren. Also nicht auf der Hutablage oder am Beifahrersitz, wo sie bei einer plötzlichen Bremsung direkt in die Windschutzscheibe prallen. Auch nicht im geschlossenen Kofferraum; sie brauchen ausreichend Luft und Licht. Aber nicht zu viel Luft: Hunde genießen mitunter gern den Fahrtwind; das gibt dann leicht eine Bindehautentzündung. Lassen Sie das Fenster lieber nur einen Spalt breit offen.
Viele Hunde schätzen das Autofahren, für sie gibt es spezielle Gurtsysteme. Wichtig ist, dass die Gurten breit genug sind, um den Vierbeiner beim abrupten Bremsen nicht zu verletzen. Die Halterungen werden am Sicherheitsgurt des Autos befestigt. Große Hunde werden idealerweise im Laderaum mit Trenngitter transportiert. Die sollten der DIN-Norm entsprechen und vom Dach bis zum Boden reichen!
Zum Beispiel das Transportsystem „Dogbag“ aus Italien: Die Tasche in Zeltform erinnert an die Babytragetaschen der 1960er und kann leicht verstaut werden.

Jaguar fährt nicht gern

Katzen sind, ebenso wie Vögel und andere Käfigtiere, im Auto zumeist ängstlich. Auch für mutige Miezen gibt es Sicherheitsgurten, in der Praxis bewähren sich aber eher Transportboxen. Kleine Boxen passen in den Beifahrer-Fußraum, große sollten in den Laderaum gestellt werden, und zwar rutschsicher auch in Kurven und bei Notbremsungen.
Achten Sie auf Qualität, denn minderwertige Boxen könnten bei einem Aufprall splittern. Kleine Transportboxen und -käfige gibt es auch für Nager und Vögel. Die werden beim Blick durchs Seitenfenster panisch, es sollte daher abgedeckt sein.

Eulen nach Athen?

Wer eine Auslandsreise mit dem Haustier plant, muss sich rechtzeitig über Reisedokumente und Impfungen informieren. Innerhalb der EU brauchen Hund & Co. den Heimtierausweis und müssen „gechippt“ sein. Einige Länder verlangen Tollwut-Bluttests, ein Gesundheitszeugnis oder eine Bandwurm-Behandlung. Informationen dazu finden Sie zum Beispiel in der Länderdatenbank des ÖAMTC.